Umweltbundesamt beleuchtet Algenbildung an der Fassade

09. März 2016

Das Umweltbundesamt hat sich im Rahmen einer Studie mit der  "Verbesserung der Umwelteigenschaften von WDVS-Systemen" beschäftigt. Ziel war es, den Einsatz von biozidfreien Komponenten und Beschichtungen zu evaluieren.

Biozide werden in WDVS eingesetzt, um den Algenbewuchs an Fassaden zu verhindern. Im Rahmen der UBA-Studie wurden 150 Hausbesitzer online befragt, 51 Objekte außerdem von Fachleuten detailliert erfasst.

Durch die statistische Analyse der Fallbeispiele kam die Studie zum Ergebnis, dass die Stärke des Aufwuchses von der Ausrichtung der Fassade abhängig ist: Westfassaden waren am stärksten betroffen, gefolgt von der Nordfassade. An Ost- und besonders bei Südfassaden kam es seltener zum Algenbefall. Interessant ist, dass die Erhebung keinen Zusammenhang zur Nähe zur Vegetation oder Konstruktionsmerkmalen wie Dachüberstand feststellen konnte. Auch das verwendete Material hat keine Rolle gespielt, Körnung, Art des Anstrichs oder Art des Putzes waren zumindest bei den in der Untersuchung betrachteten Beispielgebäuden nicht maßgeblich.

Im Rahmen der Abfragen wurde außerdem festgestellt, dass Gegebenheiten die in keinem Zusammenhang mit den WDVS stehen, wie Hagelschaden, Gerüstbefestigungsstellen oder Spritzwasserzonen den Gesamteindruck stark beeinflussen können.

Weitere Ergebnisse der Befragung: Je jünger das WDVS, desto besser wurden die Optik und Dämmwirkung des Systems bewertet. Je besser die Optik des Systems bewertet wurde, desto besser wurde auch die Dämmung eingeschätzt. Hier liegt eine positive Korrelation vor, die hochsignifikant ist.

Bei der Beurteilung der Objekte durch den Fachmann ließen, so die Studie, die ermittelten p-Werte die Schlussfolgerung zu, dass ein WDVS mit zunehmendem Alter schlechter bewertet wird und mehr Aufwuchs zu sehen ist.

Bei einer Gesamtbetrachtung der Objekte konnten bei den übrigen Parametern (Art des Anstrichs, Art des Oberputzes, Art des Dämmstoffes, Umgebung, Topographie, Lage des Objektes, Größe des Strukturkorns und spezielle Ausrüstung des Objekts gegen Aufwuchs) kein Zusammenhang mit der Beurteilung der Objekte durch den Fachmann gefunden werden.

 

Quelle: EnBauSa.de

 

Kommentare  

Ein Lob den Algen » Wärmedämmverbundsystem | Info Mittwoch, 18. Mai 2016 15:07
[…] und produzieren Sauerstoff – und doch mögen wir sie nicht wirklich, vor allem nicht auf Studie des Umweltbundesamts zu Algen an Fassaden. Eigentlich sollten wir entspannt sein. Unsere Gebäude werden immer energieeffizienter dank hoch […]

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