Ronny Meyer

Gedämmte Wände können nicht schimmeln

Ronny Meyer, 12. November 2012

Vorab: Es ist nicht möglich, dass gedämmte Wände schimmeln. Die Begründung dafür ist so leicht zu verstehen, dass man nicht mal Ahnung von Bauphysik zu haben braucht. Also: Damit Schimmel entstehen und wachsen kann, braucht es Feuchtigkeit.

Weil nun die Oberflächentemperaturen auf der Innenseite von gedämmten Wänden in aller Regel zwischen 17 bis 19 Grad liegen, kann dort kein Tauwasser (Kondensat) entstehen (erst unter 12 Grad wird es kritisch). Gedämmte Wände sind also knochentrocken, Schimmel hat – zumindest dort – keine Chance.

Eigentlich ist der Beitrag hiermit schon zu Ende.

Da aber die meist pseudowissenschaftliche Diskussion um das Schimmelproblem gedämmter Wände für Laien oftmals eine gewisse Plausibilität vermittelt, hier noch ein bisschen Futter für all jene, die sich künftig – fachlich fundiert – an der Diskussion beteiligen möchten.

"Was uns Probleme macht, ist nicht das, was wir nicht wissen, sondern das, was wir mit Sicherheit wissen, was aber in Wirklichkeit falsch ist." Ich habe diesen Satz aus dem Kinofilm "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore. Al Gore hat ihn von Mark Twain. Und Sie haben den Satz jetzt von mir.

Lange Zeit "wussten" wir, dass die Erde eine Scheibe ist, dass Spinat besonders viel Eisen enthält und dass neue Fenster zu Schimmel auf den Wänden führen. Die Sache mit der Erde und dem Spinat ist längst geklärt, das mit den Fenstern, den Wänden und dem Schimmel klären wir jetzt.

Jeder "weiß", dass nach dem Fenstereinbau das Haus dichter ist und man deshalb mehr lüften muss, um Schimmel zu vermeiden. Dass dieses "Wissen" falsch ist, könnte sich jeder mit etwas bauphysikalischem Grundverständnis selbst herleiten. Weil aber bauphysikalisches Grundverständnis insgesamt nicht sehr weit verbreitet ist, glaubt man das, was halbwegs plausibel erscheint. So werden gelegentlich die wichtigen Dichtungen der nagelneuen Fenster mit dem Cuttermesser eingeschlitzt oder einfach rausgerissen, um den alten "Lüftungszustand" wenigstens halbwegs wieder herzustellen (Aua!).

Oder man entscheidet sich fürs Dauerlüften, obwohl man damit nicht nur die Heizkosten nach oben jagt, sondern auch noch die Schimmelgefahr steigert: Weil nämlich der Raum inklusive Innenwände beim Lüften eventuell so weit auskühlt, dass sich auf den kalten Wandoberflächen Tauwasser bildet, das dann zu noch mehr Schimmel führen kann. Wie gesagt: "Gefährlich ist nicht das, was wir nicht wissen, ...".

Es ist eigentlich einfach zu verstehen, man muss sich nur drei Fälle anschauen:

Erstens: Der Urzustand. Die alten Fenster haben im Winter eine Temperatur auf der Innenseite von geschätzten 10 Grad oder etwas weniger. Es entsteht Tauwasser ("Kondensat", die Scheiben "beschlagen"). Das ist unproblematisch, weil das Tauwasser an der Scheibe nach unten fließt und sich schlimmstenfalls auf der Fensterbank als kleine Pfütze sammelt. Das Wasser muss man immer wieder mal wegwischen – Thema erledigt.

Ungedämmte Altbauwände haben eine etwas bessere Dämmwirkung als alte Fenster, die Oberflächentemperatur der Wände liegt auf der Innenseite dadurch höher, bei geschätzten 15 Grad. In den Ecken aber nur bei etwa 12 Grad. Gerade noch mal Glück gehabt: Denn der so genannte Taupunkt liegt leicht darunter, irgendwo zwischen 10,5 und 12,0 Grad.

Gut zu wissen: Auf Flächen, deren Temperatur niedriger oder gleich der Taupunkt-Temperatur ist, fällt Tauwasser aus.

Auf den ungedämmten Wänden in unserem Beispiel gibts keine Tauwassergefahr, weil selbst die kalte 12-Grad-Oberflächentemperatur der Zimmer-Ecken gerade noch über der Taupunkt-Temperatur liegt. Die Raumluft muss zwar auf bis zu 23 Grad erwärmt werden, damit man sich trotz kalter Flächen, die einen umgeben, behaglich und wohl fühlt. Bis auf die extrem hohen Heizkosten ist die Welt aber in Ordnung.

Noch!

Zweitens: Jetzt werden neue Fenster eingebaut. Neue Fenster haben innen wegen ihrer – im Vergleich zu den alten Fenstern – guten Dämmwirkung eine höhere Oberflächentemperatur (ca. 18 Grad) als die alten Fenster (ca. 10 Grad). Im Raum wird es wegen dieser warmen Flächen behaglicher, man kann die Heizung etwas runterdrehen (zum Beispiel auf 21 Grad) und Heizkosten sparen. Das war mit dem Einbau der neuen Fenster ja auch beabsichtigt.

Achtung: Kühlere Raumluft nimmt weniger Wasser auf, die Luftfeuchtigkeit steigt im Raum etwas an. Die Taupunkt-Temperatur steigt in der Folge ebenfalls leicht an, die Oberflächentemperatur der Wand fällt auf etwa 13,5 Grad, in den Ecken auf unter 10 Grad. Dort wird der Taupunkt jetzt leicht unterschritten. Die Konsequenz: Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es Schimmel auf den Wänden.

Die 18 Grad warmen Fensterscheiben bleiben jetzt trocken, das Tauwasser bildet sich auf der Tapete als Feuchtigkeit, die man nicht sehen kann. Man kann sie auch nicht wegwischen. Sie zieht in die Wand ein und findet mit dem Tapetenkleister einen optimalen Schimmelnährboden. Man kann sich nun dumm und dämlich lüften. Zwar wird die Luft zeitweise etwas trockener, die Wand-Oberflächen werden aber nicht wärmer. Im Gegenteil. Sie kühlen weiter aus, es kann noch mehr schimmeln.

Wer jetzt viel lüftet, reduziert zwar kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit und reduziert damit kurzzeitig auch die Schimmelgefahr, doch schon kurz nach dem Schließen der Fenster steigt die Luftfeuchtigkeit wieder an und Tauwasser kann auf den kalten Wänden ausfallen. Dauerlüften wäre jetzt fatal.

Drittens: Zu neuen Fenstern gehört eine Fassadendämmung. Wenn man neue Fenster in alte Wände einbaut, dann muss man sich auch die Fassade sehr genau anschauen und sie dämmen. Denn mit einer Fassadendämmung hebt man die Oberflächentemperatur (innen) der Wand auf bis zu 19 Grad und es kann kein Tauwasser mehr entstehen – und kein Schimmel.

Fazit: Wenn man neue Fenster einbaut und danach die Wände schimmeln, sind nicht die neuen Fenster Schuld. Und erst recht nicht die Bewohner, die zu wenig lüften. Die Bauverantwortlichen sind einfach nur den halben Weg gegangen. Zu neuen Fenstern gehört eben immer auch eine Fassadendämmung.

Bleiben wir noch ein bisschen bei diesem spannenden Thema. Folgende Beispielsituation: Im Zuge einer Fassadendämmung werden aus Kostengründen die Fensterlaibungen nicht gedämmt. Wenig später schimmelt es auf der Innenseite der ungedämmten Fensterlaibungen und wir sind verärgert. In unserem Bekanntenkreis erzählen wir nun Folgendes: "Ich habe gedämmt und jetzt schimmeln die Wände." Wir wissen, dass das stimmt, schließlich haben wir es selbst erlebt. In Wirklichkeit ist diese Aussage aber falsch. Denn die Wände schimmeln nur dort, wo sie nicht gedämmt wurden. In diesem Fall wurden eben die Laibungen nicht gedämmt.

Deshalb lautet eine der wichtigsten Energiespar-Botschaften, dass man das Haus rundum, inklusive Laibungen und Sockel, dämmen muss, wenn man bauphysikalisch alles richtig machen möchte. Schließlich gehen Sie ja auch im dicksten Winter rundum eingepackt nach draußen. Und nicht barfuß mit Wintermantel, Mütze und Handschuhen. Erfahrungsberichte zufriedener Hausbesitzer finden Sie hier.

Noch so ein weiterer Irrtum: Auf der Innenseite einer Dämmung, zwischen Dämmung und alter Fassade, könnte Tauwasser entstehen. Wie soll das funktionieren? Dort ist es immer warm, es ist dort unter normalen Umständen immer trocken. Und selbst wenn dort – wie auch immer es möglich war – doch etwas Feuchtigkeit auftreten sollte, ist das nicht tragisch, weil Polystyrol (Styropor) Wasserdampfdiffusionswiderstandswerte hat, die denen von Holz sehr ähnlich sind. Es gibt zwar auch nahezu wasserdichtes (extrudiertes) Polystyrol für die Dämmung von Kelleraußenwänden. Auf der Fassade kommt aber das dampfdiffusionsoffene ("atmungsaktive") Material zum Einsatz.

Versuch: Ein Stück Polystyrol in einen Wassereimer tauchen. Es nimmt Wasser auf, wird schwerer. Danach den Dämmstoff auf die Heizung oder in die Sonne legen. Er trocknet, wird wieder leichter. Auch wenn es durch eine gedämmte Wand nicht hindurchzieht (sie ist luftdicht), ist sie zugleich wasserdampfdiffusionsoffen. Dass gedämmte Wände "absaufen" können, ist auch "falsches Wissen". Manchmal ist es so einfach, weit verbreitete Irrtümer auszuräumen.

 

Kommentare  

Lars Friesen Mittwoch, 04. September 2019 09:32
Es ist äußerst hilfreich hier zu erfahren, dass gedämmte Wände nicht schimmeln können. Ein guter Freund von mir hat erst neulich einen Schimmelbefall in seiner Wohnung gehabt, ist sich aber sicher, dass dieser auf schlechte Pflege der Wohnung des Vormieters zurückfällt. Er hat nun eine professionelles Beweissicherungsgutachten angefordert, um anfallende Kosten zu vermeiden.

https://www.roland-kurz.de/leistungen/beweissicherungsgutachten/
Michaela Freitag, 07. Juli 2017 13:03
Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel zur Fassadenverkleidung. Ich finde die Klinkeroptik ganz nett. Da hat man keine hohes Schimmelrisiko.
Jens Dienstag, 17. Januar 2017 21:06
Hallo, ich wohne zur Miete. Das Haus ist ein Altbau mit neuen Fenster (3-fach verglast) und Dämmung auf der Außenwand. In meinem Schlafzimmer kam es nun vermehrt zu Schimmel in einer Ecke (Außenwand). Ich habe mit einem Infrarot Thermometer festgestellt, dass die Wand an dieser Stelle rund 6° kälter ist als anderswo. Messwerte: 6° Außentemperatur 21° Raumtemperatur 19° Wandtemperatur Fensterseite 12,5° Temperatur Ecke (Wand und Fußboden - Problembereich) Unser Vermieter ist daraufhin mit seinem Sachverständigen vorbeigekommen und nach Messungen durch diesen, die meine bestätigten, wurde mir "erklärt" das ein falsches Lüftungsverhalten vorliegt. Vor der Nachtruhe solle ich durchlüften, um die Luftfeuchtigkeit möglichst tief zu haben, damit es in der Nacht (in der nicht geheizt wird) nicht zu Problemen kommen kann. Ich werde das Gefühl nicht los, das an dem Termin nicht die volle Wahrheit gesprochen wurde.
Chris Donnerstag, 08. September 2016 17:50
Angenommen die Situation war vorher so, dass an den Fenstern öfters mal Wasserdampf kondensierte. Dann sorgten doch die Fenster somit dafür, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wurde und somit nicht an den Wänden kondensieren konnte. Wenn nun die Fenster erneuert werden, so kann die Luftfeuchtigkeit ansteigen (und damit der Taupunkt). Somit würde an den Wänden auch bei unveränderte Wandtemperatur früher Kondensat anfallen als vorher. Wenn man nun noch zusätzlich ein reduziertes Heizverhalten unterstellt (was man meiner Meinung nach gar nicht muss), so verschlimmert sich die Situation nochmals, da jetzt die Wände kälter sind als vorher und es somit noch schneller zur Kondensation an diesen Stellen kommen kann. Der Punkt, dass mit verminderter Temperatur (bei gleicher absoluter Luftfeuchtigkeit) der Taupunkt sinken sollte, konnte ich leider nicht nachvollziehen. Wäre schön, wenn jemand meine obigen Ausführungen kommentieren könnte und schreiben, ob ich die Zusammenhänge so richtig verstanden habe bzw. meine Frage klären. Kann mir jemand Publikationen zu diesem Thema nennen, wo das Problem etwas wissenschaftlich fundierter diskutiert wird?
Rausch Sonntag, 17. Juli 2016 02:02
Sehr geehrter Herr Meyer, auch wenn Innendämmung nicht das gelbe ist überlege ich doch dies vorzunehmen. Ich wohne im 3.Stock eines ungedämmten Mfh Bj 1969. Es wurden damals Doppelfenster eingebaut mit den von Ihnen beschriebenen Effekten. Es kommt immer wieder zu Schimmel im.Wohnzimmer mit grosser Fensterfläche. Bisher Schwarzschimmel zuletzt Gelb, Schwarz und auch grün an den Fensterwangen die ich schon einmal vom schwarzen Schimmel befreit hatte, und Aussenwand. Unter der Tapete aber schwarze Flecken. Die Fensterwangen mit dem Farbenprächtigeren Ausblühungen hatte ich zuvor einmal abgeschliffen mit Gips gespachtelt und mit flüssiger Rauhfaser überzogen. Was wäre wenn ich eine dünne Polystyrolschicht aufbringe? Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann die Holzdecke? MfG Christof Rausch
folks Mittwoch, 30. März 2016 11:35
Rechne Deine Wand mal selbst bei U-wert.net nach. Meines Erachtens macht die Farbe die Außenwand dicht, so dass unter der Farbe das hinausdiffundierende Kondenswasser ausfällt und nicht abtrockenn kann. Silikonfarben können eine wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd von 0,14m bis 600m haben. Lass mal Deine Farbe untersuchen, vielleicht wurde Dir eine diffusionshemmende und keine diffusionsoffene Farbe an die Wand gestrichen. Ohne Farbe müsste alles OK sein. Mein Tip: Außen solltest Du die Farbe entfernen und einen diffusionsoffen Wärmedämmputz bzw. Fassadenanstrich nutzen.
Christoph Montag, 29. Februar 2016 18:04
Hallo Ronny, Hallo an die Gruppe, vielen Dank für den tollen Beitrag und die gehaltvollen Beiträge ! Ich habe einige "Bauchschmerzen" wegen unseres neuen Winkelbungalows aus den 70ern. Folgende Konstellation: - 36er Außenwände aus Bimsstein - Außenfassade wurde mit Silikonharzfarbe gestrichen (2015) - Zwischen Innenputz und Außenwänden wurden bei einer späteren Sanierung (ca. 90er Jahre) graue Gipskartonplatten mit 2cm Styropor aufgebracht. Zwischen den Mauersteinen und dem Styropor befindet sich noch eine dünne Schicht aus einer Art Strohmatten. - Eine Dampfsperre oder Dampfbremse ist nicht vorhanden - Die Laibungen wurden leider nicht gedämmt - Das Haus hat seit neustem auch 3-fach-verglaste Fenster (seit 2015) - Aufgrund der tiefen Bauform als Bungalow und der Dachform sind alle Außenwände bis auf die Wetterseite gut gegen Regen geschützt. Wir haben im Rahmen einer umfassenden Renovierung den Innenputz an einigen Stellen geöffnet. Weder vor noch hinter den Dämmplatten war Schimmel oder Feuchtigkeit zu erkennen. Allerdings wurden ja die neuen Fenster erst eingebaut... Müssen wir Schimmelbildung an den Innenwänden bzw. den ungedämmten Fensterlaibungen befürchten ? Kann es sein, dass bei Schlagregen oder im nasskalten Winter die Außenwände (zumindest die Wetterseite) nass werden und nicht mehr richtig austrocknen ? Herzlichen Dank für die Rückmeldung ! Christoph
Mk aus lüdenscheid Donnerstag, 10. Dezember 2015 14:18
Hallo, wir haben uns ein Haus gekauft, hier wurden neue Fenster verbaut, aufdachdämmung und ein 16cm wdvs an die Wände gebracht, jetzt war an der wetterfeste aber wohl zuvor von innen schon styropor auf den aussenwänden... Sollte man die Isolierung entfernen? Jemand meinte das eventuelle Feuchtigkeit nicht raus kann und es an der Wand so Schimmel gibt. Aber auch styropor und die putze sind doch diffusionsoffen, oder vertue ich mich da? Ich würde mich über eine sachkundige Antwort sehr freuen. Mfg Michael
Rico Samstag, 31. Oktober 2015 10:57
Ich hab das Problem mit dem Schimmel schon seit November 2009,und der Vermieter macht Nichts. Unsereins bekommt immer nur zu hören, dass daran der Mieter schuld sei. Ich Lüfte 3× Täglich 15 Minuten und habe trotzdem eiskalte und teilweise feuchte Wände. Und jetzt will der Vermieter die eiskalten und teilweisen Feuchten Wände von Innen dämmen. Also ich finde das total schwachsinnig, denn zuerst muss man doch die Schimmelursache von Aussen bekämpfen, anstatt die Eiskalten und teilweisen feuchten Wände direkt zu dämmen.
Michael Sonntag, 22. November 2015 15:28
Hallo Rico wie sieht denn die Fassadenfläche aus ? Der Schimmel kommt nicht von Aussen . Wenn die Wände Eiskalt sind düfte ja keine Dämmung vorhanden sein. Vielleicht solltest du nicht nur Energie sparen sondern in deinem Fall diese auch einsetzen damit die Oberflächentemperatur der Wandflächen ansteigt und der Schimmel so verhindert werden kann, denn nur lüften allein reicht nicht aus. Die Wandoberflächentemperatur sollte nur max 3 Grad weniger haben als die mittlere Zimmertemperatur. Vielleicht ist ja auch die Heizung bei dir unterdimensioniert. Innendämmung macht nur Sinn wenn die Fassadenfläche schlagregendicht ist und keine Risse aufweist.
Marko Montag, 31. August 2015 14:03
Hallo Zusammen, sehr interessante Beiträge hier. Wir sind auch gerade am bauen. Haben mit Quad-Lock gebaut. D.h. Isolierung aussen (10 cm) Isolierung drinnen (6,5 cm). Das sind fertige Blöcke. Dazwischen wurde mit Beton gegossen (20 cm). Nun sagte uns ein Bekannter, dass hier wegen der Schimmelpilzgefahr zwingend eine Belüftungsanlage her muss. Jetzt bin ich verunsichert, weil die wände ja zum Teil bereits verputzt sind. Wie seht ihr das?
Walter H. Donnerstag, 14. Mai 2015 07:32
Hallo, bin Vermieter mit sehr guten Erfahrungen mit Wärmedämmverbundsystem. Wir haben 1999 erstklassig saniert, Fenster und WDVS, und liegen seit Jahren bei einem Verbrauch von 65 bis 80 kWh/a/m2, inkl. Warmwasser. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, wie gut das ist für das Jahr 1999. Nun möchten wir eine Balkonanlage mit Fahrstuhl anbauen, um insgesamt 9 von 56 Wohnungen barrierefrei zu erschließen. Dazu müssen natürlich erstmals Balkontüren eingebaut werden, dort wo bislang zweiflügelige Fensteranlagen sind, soll also jetzt ein Kombielement aus Fenster und Balkontüre eingebaut werden. Dazu muss die Brüstung der Fassade bis auf Bodenhöhe der Geschossdecke heruntergeschnitten werden, also an insgesamt 9 Stellen der Fassade. Die restlichen 45 Wohnungen bleiben unverändert. Darf ich davon ausgehen, dass ich, das so durchführen darf, sprich beim Fenster/Balkontürenausbau nehme ich natürlich solche mit ggü. 1999 noch besserem k- bzw. U-Wert und ansonsten kümmere ich mich um sauberes Ausbessern-/Neudämmen der weggeschnittenen WDVS-Elemente und die Verankerung der Balkone aus Aluminium, da mache ich noch eine thermische Trennung. Oder hat der Gesetzgeber nun etwa im Sinn, dass man für die Fassade die EnEV2014 nachweisen muss? Wäre ja extrem kontraproduktiv, in diesem Falle im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich möchte mich ja um 9 Wohnungen kümmern und nicht gleich um alle.
Gerd. E. Mittwoch, 29. April 2015 11:06
Erschreckend viel Halb-und damit Falschwissen, welches hier präsentiert wird. Ich sage das als Bauphysiker mit 30 Jahren Berufserfahrung. Wer ist dieser Mensch, der diesen Blödsinn aufschreibt?
Ernst S Mittwoch, 25. März 2015 00:08
.... Anscheinend darf nicht jeder an der Diskussion beteiligen. Wer Luft einsperrt darf sich nicht über Folgeschäden wundern. Die Dämmstoffdicke hat damit nichts zu tun. Temperaturen und Feuchtegehalt der Luft sind maßgebend. Materialschäden sind unausweichlich. Mangelhafte Luftqualität beeinträchtigt die Gesundheit der Bewohner. Wer "ganz dicht" ist muss mechanisch lüften..... Wer nicht "ganz dicht" ist, kann sich die Lüftungsanlage sparen.
Ernst Schwertberger Mittwoch, 11. März 2015 23:04
Hallo Ronny, du glaubst gar nicht wie hintersinnig Bauphysik sein kann..... Es gibt den Schimmel in Häusern mit stark gedämmten Wänden! Hab´s mit eingen Augen gesehen, lässt sich aber auch leicht erklären. Nicht nur die Temperaturen ins Feld führen, sondern auch den Feuchtegehalt der Luft im Auge behalten, dann wird es schon klappen. Erst bei ca. 25 Grad Oberflächentemperatur kann kein Tauwasser mehr anfallen! Wenn du Luft einsperrst wird sie sich rächen, dann hast du den Schimmel evt. an einer Innenwand. Den Sporen ist das egal, dem Bewohner nicht! Gruß Ernst
Julia Sonntag, 22. Februar 2015 23:46
Hallo. Ich habe folgendes Problem und hoffe auf Hilfe. Daten zum Haus: BJ 2001. 2Fam.Haus. Steine Poroton. Putz innen und aussen. Fussbodenheizung. Problem: als unser zweites Kind sich angekündigt hatte haben wir beschlossen aus den beiden Wohnungen eine zu machen. Die ehemalige Küche 13qm sollte ein Kinderzimmer werden. Leider haben wir beim Heizung verlegen auf den Sanitärfachmann gehoert und nicht im ganzen Raum die FbHeizung verlegt. An der Aussenwand hatten wir die "Küchenmoebel" ausgespart. Dort ist es richtig kalt und ich habe in dem Zimmer immer den Eindruck das es zieht. Die Kleine war auch oft erkaeltet, bis ich kapiert habe das einfach zu zugig ist. Das Bett habe ich jetzt umgestellt und den Winter ist sie nicht mehr krank. Wenn wir bei ihr im Zimmer spielen zieht es. Brrr. Ich dachte daran die Aussenwand mit Isotapete zu daemmen. Lese aber immer das es dann Schimmeln könnte. Was meint der Fachmann? DANKE
Dr. Klein Dienstag, 17. März 2015 00:21
Billig: Elektro- Heizschleifen unter Läufer Teuer: Estrich raus, Warmwasser- Heizschleifen verlängern
J. Klas Sonntag, 22. Februar 2015 17:33
Hallo Ronny Meyer, leuchtet mir alles ein, bin selbst gelernter Heizungsbauer, habe aber noch eine Frage dazu. Wir hatten Schimmel in 2 Räumen 3. Stock an den Aussenwand in den typischen Ecken. Das Haus aus en 60zigern war mit Fiesen beklebt und das Regenwasser drang nachweislich durch die durch die defekten Fugen. Der Schimmel wurde daraufhin beseitigt das war 2010. 2012 wurde dann das Haus mit 15 cm gedämmt und es kamen neue Fenster rein (incl. Fensterleibung ;-) Alles gut soweit Heizkosten immens gesunken. Temperaturen zwischen 18° und 23° Luffeuchte ca. 35% bis 45%ih denke das ist in Ordnung. Jetzt frage ich mich was ist mit der Feuchtigkeit bzw. Nässe in der alten Wand geschehen? Zwischen 2010 und 2012 lief ja weiter Wasser in die Wand, meine Vermutung: da genau an den Stellen der Putz unter der Tapete jetzt lose ist ( klingt hohl beim Klopfen ) ist immer noch Schimmel in der Wand, dieser ist zwar mittlerweile getrocknet aber ich habe jetzt was von Trockenen Schimmelsporen gehört die auch Gesundheitsschädlich sind. Können Sie mir was dazu sagen. Gruß J.Klas. PS. ich bin auch für Antworten von allen anderen dankbar.
gabriel daalmans Mittwoch, 28. Januar 2015 15:48
Hallo Cäcilia, Eine Ferndiagnose ist immer mit Spekulationen behaftet, deswegen alles was folgt ohne Gewähr. Ich bewohne ebenfalls ein Haus Baujahr 1970; Ziegelbau mit Betondecken. Das Haus ist ebenfalls auf ein Hanggrundstück gebaut. Hier hat es auch Feuchteprobleme gegeben im Haus wegen Wasserdruck vom Hang. Das wurde behoben durch das Mauerwerk im Hang zu verstärken auf 60cm und die Außenseite mit Bitumen zu schützen. Als zweite Möglichkeit bei Ihnen kann ich mir vorstellen, dass die lokale Temperatur an verschiedene Stellen im Haus unter dem Taupunkt ist. Auch dann wenn Sie den Thermostat auf 18°C eingestelt haben. Ich würde Ihnen raten im Baumarkt zu gehen und dort ein Infrarot Temperaturmessgerät zu kaufen (Kosten 20 bis 30€) und und am Mauerwerk und Böden lokal die Temperatur zu messen. Es könnte sein, dass Sie ein AhA-Erlebnis bekommen werden. Viel Erfolg Gabriel Daalmans
Cäcilia Freitag, 30. Januar 2015 10:27
Hallo Herr Daalmans, vorerst mal ganz lieben Dank für Ihre Antwort. Ich werde jetzt zuerst mal diese Infrarot-Geräte kaufen gehen. Melde mich bald wieder! Liebe Grüße Cäcilia
Cäcilia B Samstag, 21. Februar 2015 11:06
Guten Morgen Herr Daalmans, leider habe ich dieses Meßgerät immer noch nicht erworben, da es bei uns im Baumarkt nicht erhältlich ist und über das Internet waren die Geräte relativ teuer. Ich habe jedoch billige Thermometer gekauft und in alle Ecken eins gelegt. Es stellt sich heraus, dass ich in den nicht benutzten Räumen 15 ° habe und momentan in den Zimmerecken ca 10°. Dabei habe ich festgestellt, dass das Glas des Themometers angelaufen ist. Dann könnte, wie Sie angenommen hatten, tatsächlich ein Teil der Feuchtigkeit ich mit dem Taupunkt zu tun haben. Ich werde jetzt erst einmal stärker heizen. Dann im Frühjahr am freien Sockel ums Haus herum, den Sockel neu machen. Die Tannen in der Nähe des Hauses werden demnächst gefällt, da im Sommer, so angenehm es bei Hitze auch ist, fast der komplette Garten schattig war. Falls jemand der anderen Leser noch Vorschläge zu meinem Problem hätte, wäre ich sehr dankbar dafür.
Cäcilia B Sonntag, 18. Januar 2015 09:49
Hallo, ich habe folgendes Schimmelproblem. Das Haus wurde 1970 gebaut. Ziegelbauweise auf Betonplatte. Es geht um die Erdgeschoßwohnung, die mit einer Strom - Fußbodenheizung geheizt wird. Diese Wohnung ist 85 Quadratmeter groß, bis zur Häfte in den Hang gebaut und besitzt große Fenster. Es wird in dieser Wohnung selten geduscht oder gekocht. Es wird im Winter fast nicht geheizt, da ich selten Zuhause bin. (Raumtermperatur ca. 17 - 18 Grad. Die Holzrolländen sind meistens auch tagsüber geschlossen. Die Wand, die sich im Erdboden befindet, war zuerst vom Sockel bis 1 Meter Höhe feucht, weiß ausgeblüht (Ziegelwand) Danach habe ich den Putz abgeschlagen und eine Isolierstyroporplatte befestigt und wieder darauf tapeziert. Nach kurzer Zeit war diese Platte im Sockelbereich auch wieder feucht und mit schwarzem Schimmel voll. An den gesamten Innenwänden der Außenmauer befinden vor allem an den Bodenecken feuchte Stellen z.T. auch mit Schimmel. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 50 - 60. An der Terasse sieht es aus, als wenn die Außenmauer, die überdacht ist, auch feucht wird. An einer anderen Stelle bildet sich im Sockelbereich Moos. Ich bin verzweifelt, da ich Panik vor den Kosten, die auf mich zukommen habe. An den Zimmerecken oben und auch an den Fensten habe ich keine Schimmelbildung. Vor mir ist die Wohnung jahrelang leer gestanden. Davor wohnte eine Familie mit 4 Kindern drin und es war kein Schimmel vorhanden. Kann aus dieser Schilderung entnommen werden, was vermutlich die Ursache der Schimmelbildung ist? Ich wäre sehr froh über jede Hilfe. Vielen Dank Cäcilia B
Carolin K. Samstag, 13. Dezember 2014 15:13
Hallo Herr Meyer, kann es wirklich "nur" am (schlechten) Lüften liegen? Wir haben unser Haus gedämmt, Dachgauben bekommen und auch das Dach gedämmt. In die Dachgauben wurden 3fach Glas-Fenster eingebaut. Aktuell wird in diesem DG NICHT geheizt. Unten an den Fenstern bildet sich Tauwasser und an den Silikonfugen und unten am Klebeband hat sich bereits leichter Schimmel gebildet. Die Dachgauben sind mit Blech verkleidet. Es ist zwischen den Balken gedämmt. Wir lüften immer wieder, aber es wird wie gesagt nicht beheizt. Wir brauchen Hilfe. In diesem Zustand können wir die Wände nicht verkleiden. Ich habe Angst, dass der Schimmel wieder kommt auch wenn ich ihn jetzt entferne. Vielen Dank für alle Tips und Meinungen. Carolin K.
Dagmar Freitag, 14. November 2014 23:08
Hallo Herr Meyer, eine neue Sicht auf die Dinge - das ist für mich aktuell sehr spannend. Situation: MF-Haus mit Wärmeverbundsystem (85er Baujahr), Dach gut gedämmt, Dampfsperre vorhanden und geschlossen, Fenster dicht, Wände trocken. Sowei alles ok. Dennoch sind im DG die Gipskartonwände vor dem Drempel für meinen Geschmack zu kühl, kühler als z.B. die Dachschrägen. Zwischen den Gipskartonplatten auf Holzlatten und der eigentlichen Dachdämmung ist keine weitere Dämmung mit Mineralwolle o.ä.... eben einfach "nur"Luft - was ja jetzt nicht weiter tragisch ist. Aber ist bei entsprechenden Außentemp. ist die Wand eben ziemlich "handkalt". Frage: kann ich (nur) auf die Gipskartonplatten am Drempel von innen eine zusätzliche Dämmung aufbringen, um ein "handwarmes" Gefühl zu erreichen oder ist dies nur Trug? Dabei möchte ich nicht großartig mit Unterlattung etc. aufbauen, sondern suche eine möglichst flache Lösung. Auch sollen alle anderne Wände sowie Dachschrägen bleiben wie sie sind. Was halten Sie in diesem Fall von "Isoliertapeten mit Styropr"? Können Sie mir (bessere) Alternativen nennen? Besten Dank im Voraus für hilfreiche Tips und herzliche Grüße! Dagmar Liebich
Gerhard Bäurle Dienstag, 02. September 2014 20:07
Hallo Herr Meyer, von http://www.tci.de/blog/2014/fenster-erneuern-erhoeht-das-schimmel-risiko/ haben wir auf Ihre aussagekräftigen Erläuterungen verwiesen. Vielen Dank dafür. Beste Grüße Gerhard Bäurle
Fenster erneuern erhöht Schimmel-Risiko | tci GmbH | Blog Dienstag, 02. September 2014 19:55
[…] sind jetzt nicht mehr die Fenster. Warum das so ist, erläutert Ronny Meyer in seinem Blog-Artikel Gedämmte Wände können nicht schimmeln auf enbausa.de sehr […]
Jenny Dienstag, 19. August 2014 21:20
Guten Tag, haben ein Haus gekauft , Baujahr 1983,24iger Steinwand. Würden gerne von innen Dämmen.Wir haben nun bedenken, wenn mit Styropor von Innen gedämmt (geklebt) wird, dass hinter der Dämmung in Zwischenräumen (wo eventuell kein Kleber ist) Feuchtigkeit abschlägt. Wie verhält es sich hier mit dem Taupunkt? Mit freundlichen Grüßen Jenny Behrisch
Jenny Dienstag, 19. August 2014 21:39
Muss mich leider berichtigen.Es handelt sich um eine 36iger Wand. Mit freundlichen Grüßen Jenny Behrisch
Name (erforderlich) Montag, 18. August 2014 23:39
...danke, gut beschrieben wie die Zusammenhänge aussehen.
Martin Jacob Dienstag, 12. August 2014 12:43
@ Hallo Herr Mayer .... vielen Dank Für Ihre ausführliche Beschreibung in dem Artikel über Schimmel und Dämmung. Besonders Gefallen mir ihre bildlichen Beschreibungen. Zum Beispiel, dass man im Winter eben nicht ohne Socken herum läuft. Und da bin ich auch schon beim Thema Sockel. Ich habe eine Paterre-Wohnung gemietet. Der Vermieter hat diese Wohnung außen isoliert. Allerdings hat er vergessen oder es einfach nicht gemacht, den Sockel auch zu isolieren. Er geht um die ganze Wohnung herum. Dieser nicht isoliere Sockel, ist ungefähr 20-40 cm hoch. Als ich dann eines Tages mein Sofa von er Wand wegschob, entdeckte ich genau in der Höhe des nichtisolierten Sockels starken Schimmelbefall. Der Vermieter meinte ich solle das Sofa etwas wegschieben, und dass die Wohnung gut genug isoliert sei, und lüften soll ich auch öfter. Ihr Artikel sagt etwas anderes und bestätigt mich in der Vermutung, dass dieser Sockel nicht nur eine Kältebrücke darstellt, sonndern auch den Schimmel anzieht. Was kann ich machen, wenn der Vermieter uneinsichtig ist? Gibt es da best. Gutachter, die das prüfen? Danke für eine Antwort. Martin Jacob
Ronny Meyer Montag, 25. August 2014 13:17
Hallo Herr Jacob, zwar sind Ferndiagnosen immer schwierig und gefährlich, aber in Ihrem Fall scheint mir die Sache klar. Man hat die Arbeit nicht zu Ende gebracht und irgendwo (in dem Fall am Sockel) aufgehört zu dämmen. Das ist so, als wenn Sie nur die Hälfte der Zutaten nehmen, um damit einen Kuchen backen zu wollen und sich dann wundern, dass nur eine furchtbare Pampe aus dem Ofen kommt. Tipp: Entweder noch Mal backen (sprich richtig zu Ende dämmen) oder zum Bäcker gehen und einen richtigen Kuchen kaufen (sprich umziehen). Eine Zwischenlösung (Ersatzlösung, Kompromiss) gibt es meines Erachtens hier nicht. Dennoch: Wenn Sie in Ihrem Fall eine hundertprozentig belastbare Aussage brauchen, die ich aus der Ferne einfach nicht geben kann, müssten Sie einen Fachmann (z. B. Energieberater) bestellen. Viele Grüße und viel Erfolg Ronny Meyer
Gertrude Dienstag, 15. Juli 2014 13:03
Sehr interessant dargestellt ! Aber wir haben folgendes Problem mit unserem Ferienhäuschen. Die Fakten: altes Haus BJ 1910 alte Ziegel neue Fenster im Winter wochenlang unbewohnt Holzofenheizung Sobald wir im Winter bei unseren Besuchen einheizen bildet sich Schimmel an den Aussenwänden, im Bad rinnen Bäche entlang der Fliesen zu Boden. Das Haus und die Wände sind eiskalt, wir heizen ein ........ etc. etc. Uns ist die Ursache klar, wir finden nur leider keine Lösung. Wir sind auch im Winter nicht lange genug dort, um das gesamte Haus " auf Temperatur " zu bringen und damit das Schimmelproblem zu lösen. Aber vielleicht gibt es doch einen Tip ? LG Gertrude
Daniel Dienstag, 17. Juni 2014 19:18
Hallo, ich habe ein Holzständerfertighaus (Zenker) mit 14,5 cm Holzwänden gekauft und möchte dieses nun dämmen. Ist ein WDVS ratsam oder besser Hanfdämmung? Ich dachte an 10 cm Hanfdämmung und eine Holzvorhangfassade. Bisher sind Asbest Eternitplatten montiert. Allerdings finde ich eine Putzfassade auch sehr schön (mit WDVS) Benötige ich dann eine Lüftungsanlage? Welchen Rat kann man mir geben, außer die Hütte abzureißen?
Matthias Samstag, 12. April 2014 17:45
Ich hätte auch mal eine Frage und zwar besitze ich ein altes Fachwerkhaus und da habe ich in 2 Räumen an den Fenster Außenwänden innen eine vorsatzschalung mit Mineralwolle angebracht . Auf die Ständer habe ich osb Platten geschraubt und darauf dann Gipskartonplatten und diese verspachtelt und gestrichen- meine Angst ist eher die weil ich die Wand nicht mit Folie dampfdicht verklebt habe . Die Wand ist außen nicht sonderlich gut verputzt und es sind gerade um die Fenster noch putz fehlstellen . Was ich sagen will die Aussenhülle ist nicht dicht . Müsste ich mir jetzt sorgen machen das sich da Schimmel zwischen Mineralwolle und osb Platte bildet ? Von innen ist nichts zu sehen . Danke schon mal für eventuellen fachlichen Rat
Estelle Quimbo- Böschen Samstag, 08. März 2014 16:37
Sehr geehrter Herr Meyer, 1999 haben mein Mann und ich eine Eigentumswohnung ( 80qm) in einem dreistöckigen Haus gekauft, dass 1949 /50 gebaut wurde. Diese Wohnung schien zunächst in Ordnung, obwohl wir uns über die mit Styroporisolierten Innenwände der Aussenmauern gewundert hatten. Die doppelverglasten Fenster stammen aus der ersten Generation ( Febr. 1980 ) und sind nicht so ganz dicht. Nach etwa drei / vier Jahren zeigten sich dunkle Stellen an den Wänden mit Aussenbereichen, die angebrachten Fußleisten verwarfen sich. Es hatte sich an den Innenraumseiten der Aussenwände (Südwestseite) heftig Kondensat gebildet. Bekleidung in den Schränken, wie auch die Schränke selbst waren mit Schimmel besetzt, obwohl wir täglich zweimal kräftig durchlüfteten (Stoßbelüftung) unterstützt durch Elektrolüfter. Ausserdem setzten wir Raumentfeuchter mit Trockenmittel ein. Im Winter bei Aussentemperaturen von ca. -5°C bis - 12°C, Rauminnentemperatur 14°C - 17° C bildete sich totz der bereits beschriebenen Maßnahmen ein Feuchtigkeitfilm an der Innenseite der Innenwände, auch nachdem ich die Styroporisolierung der betroffenen Wände entfernt hatte, in einer Höhe bis zu 50 cm - 80 cm. Eine Dampfsperre (Dachpappe) konnte mittels einer Kamera im Wandhohlraum festgestellt werden. Zwei Fachfirmen haben mir versichert, dass nach einer Isolierung der Aussenwände mit Isophob,bzw. die andere Firma mit Granublow das Problem beendet sei. Die Wohnraumqualität sei erheblich verbessert, die Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme seien beseitigt und Innenraumluft erheblich verbessert. Auch meine Tapeten würden sich nicht mehr lösen. Leider ist aber der Hausverwalter der dreiparteiischen Eigentümergemeinschaft nicht davon überzeugt, dass die fehlende Isolierung die Ursache ist und will einen vereidigten Gutachter hinzuziehen, der natürlich weitere hohe Kosten verursacht. Für eine Antwort auf dieses Schreiben und einen guten Rat, wie all diese Probleme möglicherweise gelöst werden können, würde ich Ihnen sehr danken, denn diese Probleme haben uns schon viel Geld gekostet. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüssen, Estelle Quimbo - Böschen
Ronny Meyer Montag, 10. März 2014 11:15
Liebe Frau Quimbo, das klingt natürlich alles nicht so gut und muss unbedingt fachmännisch saniert werden. Eine umfassende Beratung ist auf diesem Wege leider aus mehreren Gründen (s.u.) nicht möglich, aber ein paar Hinweise können wir Ihnen geben: 1.) Dämmung gehört auf die Außenseite. So gut Polystyrol (Handelsname Styropor) als Dämmstoff geeignet ist, auf die Innenseite einer Wand gehört es nur in ganz speziellen Ausnahmefällen. Die Eigenschaft, weniger Wasserdampf aufnehmen zu können als Mauerwerk, ist außen gefragt, innen aber eben nicht ideal. 2.) 14 bis 17 Grad Celsius Innentemperatur ist zu wenig – bei diesen Innenraumtemperaturen kommt es recht schnell zum Kondensieren. Mit 19 oder 20 Grad Celsius sinkt das Schimmelrisiko erheblich. 3.) Die vorgeschlagenen Sanierungswege sollten nicht von einem Produkt, sondern vom Gesamtsystem entschieden werden. Und wenn es möglich ist, ist das sehr wahrscheinlich eine Dämmung von außen. Nun noch ein paar Worte, warum wir hier keine konkrete Beratung geben können: Vor allem fehlen uns viele Daten – in welchem Stockwerk liegt ihre Wohnung, wie sind die anderen Wohnungen ausgestattet, wie ist die Beschaffenheit von Keller und Dach, welches Heizsystem ist installiert und und und. Gut beraten kann nur derjenige, der das Objekt genau anschaut und analysiert – und das ist dann die Aufgabe eines Energie-Beraters (oder eine Energie-Beraterin). Zu einzelnen Marken wollen wir uns zudem in diesem Blog gar nicht äußern. Wenn nicht ein Gutachter, so sollte aus unserer Sicht doch ein von allen Miteigentümern akzeptierter Fachmann die Situation beurteilen.
Tanja Ostwald Freitag, 14. Februar 2014 00:49
Ich möchte gerne unsere Steingartenlaube dämmen, besser innen oder aussen? Ich danke im Vorraus für ihre Hilfe.
Karl-Heinz Kolberg Dienstag, 11. Februar 2014 19:05
Viele interessante Beiträge aber keine Lösung für mein Problem. Ich wohne seit 2 Jahren in einem 40 Jahre alten Hochhaus. Jetzt ist Schimmel in der Fensternische, an der Seite und an der Decke (Fenster geht bis an die Decke). Ich gehe also davon aus das es eine Kältebrücke gibt, und sich Tauwasser bildet. Bisher habe ich das Zimmer gar nicht geheizt (Tür aufgelassen), da es warm genug war. Mein Lösungsversuch: Doch heizen. Die Fensternische mit Styroportapete auskleiden um die Wand zu wärmen. Wird das die Schimmelbildung verhindern, verringern?
Ronny Meyer Dienstag, 11. Februar 2014 20:19
Lieber Herr Kolberg, die Lösung für Ihr Problem wäre die Dämmung der Fassade. Ich vermute mal, wenn Ihr Hochhaus vor 40 Jahren gebaut wurde, dass die Wände massiv aus Beton sind (das ganze Haus ist eine einzige Wärmebrücke). Bei den damaligen Energiekosten war es egal, dass übermäßig viel Wärme ungenutzt über die Fassade regelrecht verpufft. Was machen aber Bewohner wie Sie, wenn Energie immer teurer wird? Richtig: Sie heizen nicht mehr so viel. Folge: Raumluft und Wände kühlen aus, Schimmel kann entstehen. Ja, Lösung 1 ist: mehr heizen. Das geht aber brutal ins Geld. Lösung 2: Fassade dämmen. Wenn dies aber nicht geht, weil sich der Hauseigentümer weigert, greift Lösung 3: Ausziehen, wegziehen, in ein Energiesparhaus umziehen. Ist ernst gemeint. Oder ist die Wohnung eine Eigentumswohnung? Dann wäre eventuell eine Innendämmung eine gute Lösung. Aber nicht mit Styroportapete, sondern Dämmstoffdicken von 8 bis 10 cm sollten es schon sein. Tipp: Energieberater anfragen. Auf jeden Fall müssen Sie handeln, denn Schimmel ist – wie jeder weiß – sehr ungesund.
Ronny Meyer Dienstag, 14. Januar 2014 09:25
Lieber Heinz Opitz, wer diese Seite aufmerksam liest, wird feststellen, dass immer wieder betont wird: Eine sach- und fachgerechte Sanierung hängt immer, ich betone: IMMER vom Objekt ab. Das kann im einen Fall eine komplette Sanierung wie im kritisierten Beitrag sein – und im anderen Fall ist es das beste, nur eine neue Heizung einzubauen, weil Wand, Keller, Dach und Fenster energetisch tiptop sind. Um das richtige Konzept zu finden, empfiehlt es sich, einen unabhängigen Fachberater hinzu zu ziehen. Das beste ist, wenn man energetisch sanieren möchte, dies zu tun, wenn ohnehin werterhaltende Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Es ist sehr bedauerlich, dass Sie gegen diese sehr sachlichen und in der Fachwelt zweifelsfrei als vernünftig bewerteten Ratschläge loswettern und diese seriösen Tipps als Halbwahrheiten bezeichnen. Weiterhin erzählen Sie – ohne es zuvor geprüft zu haben – dass ich mit den Sorgen und Nöten anderer Geld mache. Es ist immer schwierig, auf solche unsachlichen Aussagen sachlich zu antworten. Vermutlich haben Sie negative Erfahrungen mit dem Thema “Energieeffizienz” gemacht. Eine sachliche Auseinandersetzung würde vielleicht helfen, Ihren Ärger abzubauen. Herr Opitz, ganz höflich gefragt: Wo drückt Sie der Schuh? Oft sind es Billigheimer, die einen Billighandwerker bestellen, ihn dann noch im Preis drücken und sich später wundern, dass irgend etwas schief läuft. In einem Zwei-Sterne-Hotel übernachtet es sich eben nicht so schön wie in einem Vier-Sterne-Haus. Kommen wir zur Feuchtigkeit, dem Dauerthema in der Diskussion. Kann Feuchtigkeit durch eine Wand abgeführt werden? Und wenn ja, wieviel? Nennenswerte Mengen gehen weder durch ungedämmtes Ziegelmauerwerk, noch durch eine massive Wand mit WDVS. Die Diffusion durch die Wand ist in jedem Fall nahe Null. Wer etwas anderes behauptet, verunsichert unbefangene Menschen. Möglich ist allerdings, zum Beispiel mit Innenbeschichtungen, die Feuchtespeicherfähigkeit einer Wand zu beeinflussen. Dann geht die Feuchte aber nicht durch die Wand hindurch, sondern wird auf der Raumseite aufgenommen und später wieder in den Raum abgegeben (aber das ist im Grunde ein anderes Thema). Gelüftet werden muss in jedem Falle immer regelmäßig. Warum im gedämmten Gebäude mehr gelüftet werden muss als im unsanierten Altbau: Er ist dichter – es zieht nicht mehr und die teuer erwärmte Luft verschwindet nicht mehr (inklusive Feuchtigkeit) durch Ritzen und Fugen nach draußen. So soll es auch sein! Die Frage bleibt aber, wieviel mehr gelüftet werden muss: doppelt so viel, zehnmal so viel, hundert mal so viel? Kennen Sie die Antwort? Ach so, eines noch: Wie nennen Sie es, wenn ein Koch dem Bürger verrät, wie er sich gesund ernähren kann? Macht er Lobbyarbeit? Wenn Sie das als Lobbyarbeit verstehen, dann mach ich das für unser Thema gern. Ronny Meyer
Heinz Opitz Sonntag, 12. Januar 2014 21:29
Es ist schlimm, dass jeder -wie hier Ronny Meyer- Halbwahrheiten verbreiten darf. Auf dieser Basis werden Leute falsch informiert und zu hohen, sinnlosen Ausgaben veranlasst. Herr Meyer ist nicht der Einzige, der mit Sorgen und Nöten anderer Geld macht. Vor allem hat er nicht einfache und preiswerte Alternativen beschrieben. Bei mir waren einige Spezialisten dieses Schlages und haben die wildesten Theorien vorgetragen und wenig hilfreiche Lösungen angeboten. Das ist aus meiner Sicht nicht seriös, sondern Abzocke. Unbefangene Menschen fallen darauf ein, weil sie den Sprüchen vertrauen. Ich kann nur zur Vorsicht raten.
Heinz Opitz Samstag, 11. Januar 2014 01:06
Findig71 hat´s karikiert und Ralf Krüger mit der ,bestechenden Logik´ von Ronny aufgeräumt. Viele von dem, was Ronny sagt trifft zu, aber nicht alles. Wenn nun Wohnung total gedämmt ist, wo bleibt dann die Luftfeuchte, die ständig nachgeführt wird. Durch Isolierglasfenster kommt sie mit Sicherheit nicht. Styropor hat eine geringere Wasserdampfdiffusion als Mauerwerk.. Das ist nicht der eigentliche Knackpunkt, sondern die sog. Außenhaut ist es. Die reduziert die Diffusion gegen null. Und wo bleibt nun die Luftfeuchtigkeit, wenn sie nicht -wie auch immer- abgeführt wird? In der Wand. Wo sonst? Gute Lobby-Arbeit von Ronny.
Walter Samstag, 28. Dezember 2013 15:23
Ein wirklich sehr sehr interessanter Artikel. Steh vor folgendem Problem, haben gerade unser Haus fertig und sind gerade beim einziehen. Im Keller in der Waschküche hab ich gestern Schimmel an der Wand entdeckt..... Diese Wand ist eine Fertigbetonwand und nur zum Teil mit Erde angeschüttet. Da wo die Erde bei der Wand ist, ist auch eine Dämmung oben - die restliche Wand ist noch nicht gedämmt, diese wollten wir erst im nächsten Jahr machen. Jetzt haben wir hier in den Raum die Fussbodenheizung höher eingestellt als wie in den Räumen wo eine Ziegelwand ist, da hier die Räume wahrscheinlich durch die Fertigbetonwand, kälter sind. Und wie gesagt, ist jetzt Schimmel an der Wand. Hab auch schon ein Entfeuchtungsgerät aufgestellt. Die Luftfeuchtigkeit war weit höher als in den anderen Räumen und lüften geht hier auch nicht, da dieser Raum kein Fenster hat. Hat wer eine Idee was wir hier kurzfristig machen können - Außenfassade geht aucht nicht zu montieren, da es schon zu kalt dafür ist.....
Lehmann Sonntag, 27. Oktober 2013 11:42
Guten Tag, danke für das interessante Diskussionsthema! Aber meines Erachtens wirsd hier ein wichtiger Aspekt vernachlässigt. Es wird nur die Feuchtigkeitsbildung an der Innenseite diskutiert, die bei gedämmten Wänden physikalisch bedingt minimiert bzw. ausgeschlossen wird. Es gibt aber m.E. einen weiteren nicht unwichtigen Aspekt, der Algen- bzw. Schimmelbildung an der AUSSENSEITE der Wand infolge der geringen Temperaturunterschiede zur Aussenluft, bei schattigen Wänden. Durch eine dicke Dämmung ist der Außenputz quasi abgeschottet und veralgt mit der Zeit, nicht zuletzt auch aufgrund des nicht vorhandenen Temperatur-Speicher-Vermögens der Dämmung. Wie ist hierzu Ihre Meinung? Gibt es Möglichkeiten, diese Effekte bei einer gedämmmten Wand zu reduzieren? Vielleicht kann man über dieses Thema ja eine eigene Diskussion anlegen? MFG A. Lehmann
Silke Thole Montag, 28. Oktober 2013 17:17
Guten Tag Herr Lehmann. Das Thema Veralgung von Fassaden beschäftigt uns hier im Blog schon eine Weile. Faktenbeiträge dazu finden Sie zum Beispiel unter "Dämmung und Feuchteschutz". Dort berichten wir über bauliche Maßnahmen gegen die Veralgung (siehe https://wdvs.enbausa.de/fakten/daemmung-und-feuchteschutz/algen-fassaden.html). Blog-Autor Hans-Gerd Heye schreibt in seinem Beitrag unter https://wdvs.enbausa.de/blog/gruene-fassaden-kein-spezifisches-wdvs-problem.html, dass nicht nur WDVS-gedämmte Fassaden betroffen sind. Sämtliche Fakten- und Blogbeiträge zum Thema finden Sie, wenn sie in der Begriffswolke am rechten Rand unserer Webseite auf "Algen" klicken. Für mich stellt sich vor Allem die Frage, ob die Veralgung der Fassade wirklich stört. Eigentlich ist sie nur ein optisches Problem, oder nicht?
Ronny Meyer Dienstag, 03. September 2013 13:25
Liebe Familie Calvara, zunächst einmal Glückwunsch zur Sanierung – bei der anscheinend vieles richtig angegangen wurde und wird. Doch gerade auskragende Balkonplatten sind oft ein kritischer Punkt, wenn diese nicht vernünftig gedämmt werden (alternativ: absägen, neuen Balkon wärmebrückenfrei davor auf Ständertragwerk bauen oder einfach nur ein Fenstergitter wärmebrückenfrei an der Fassade anbringen – “französischer Balkon”). In Ihrem Fall wurde das Problem offenbar nicht ganz so glücklich gelöst: Wenn Wasser in die Dämmung gelangt, ist das immer schlecht. Wichtig bei einer Dämmung ist ja gerade, dass diese dauerhaft trocken bleibt. Nun ist es aus der Ferne und ohne weitere Beteiligte gehört zu haben verständlicherweise nicht möglich, eine genaue Schadensanalyse geschweige denn einen optimalen Sanierungsvorschlag abzugeben. Wir raten Ihnen, hier Leute vom Fach hinzu zu ziehen, die vor Ort erkennen können, was genau zu tun ist. Ob dafür Ihr Handwerker, der die Dämmung verbaut hat, oder ein neutraler Dritter infrage kommt, sollten Sie aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Verarbeiter entscheiden. Praxistipp: Mit etwas Beweglichkeit auf allen Seiten kann dieses Problem vermutlich schnell gelöst werden. Viel Erfolg wünscht   Ronny Meyer
Andrea Calvara Samstag, 07. September 2013 17:29
Hallo Herr Ronny Meyer, zunächst vielen Dank für Ihre Antwort. Erlauben Sie mir bitte folgende Nachfrage. Können EPS Dämmplatten WLG 32 durch eingedrungenes Wasser an Dämmwirkung verlieren und kann dieses eingedrungene Wasser aus der Platte verdampfen ? MfG Calvara
Ronny Meyer Freitag, 13. September 2013 17:43
Hallo Familie Calvara, ja und ja. Nasse Mäntel halten nicht so warm wie trockene. Bei der Dämmung ist das genauso. Eine nasse Dämmung dämmt schlechter. Zum “Verdampfen”: Wenn Wasser/Feuchtigkeit in die Dämmung reingeht, dann geht Wasser/Feuchtigkeit auch wieder raus. Grundsätzlich kann eine feuchte Dämmung auch wieder trocknen, sofern auch die Beschichtung dampfdiffusionsoffen ist. Die Platte ist es auf jeden Fall, sofern es sich nicht um eine “wasserdichte” Platte handelt, die man aber nur im Erdreich (etwa zur Kellerwanddämmung) verwendet. Viele Grüße, Ronny Meyer
Andrea Calvara Sonntag, 01. September 2013 17:20
Hallo Herr Ronny Meyer, wir sind gerade dabei unser Haus aus dem Jahr 1978 energetisch zu sanieren, d.h. neue Fenster, Außendämmung WLG 32 EPS usw. Das Mauerwerk besteht aus 30 cm Hochlochziegel. Die auskrackende Balkonplatte im 1. OG wird auch kompett gedämmt. Genau an dieser Stelle ist jetzt folgendes passiert, und zwar nachdem das Folgegewerk ( Abdichtung mit Gefälledämmung auf Balkonoberseite ) kurzfristig in den Urlaub gefahren ist haben wir den Handwerker Verputzer der Dämmung angebracht hat ) angewiesen die offenen Fugen zwischen Balkonstirnseiten und Dämmung abzudichten, so dass kein Wasser eindringen kann. Dies hat er vergessen, so dass an einem regnerische Tag ( hier sind 40 L je qm gefallen ) die Dämmung auf der Balkonunterseite ( diese wurde auch gedämmt ) deutliche Wasserablaufspuren hat. Bei den angrenzenden Außenwänden ( diese sind auch gedämmt ) sind auch Ablaufspuren vorhanden.. Wir haben dann eine Bauteilöffnung gemacht und festgestellt, dass sich hier Wasser befindet. Es wurde auch eine Messung durchgeführt bei der 70 Diggits im oberen und 50 Diggits im unteren Bereich der Außenwand erittelt wurden. Der Handwerker bezeichnete dies erst als kritisch und erklärte uns, dass die Dämmung abgesoffen wäre, d.h. das Wasser hätte die Dämmung durchdrungen, so dass keine Dämmwirkung mehr vorhanden wäre. Erst nachdem der festgestellt hat, dass sein Mitarbeiter es verbummelt hat, relativierte er seine Aussage und meinte es wäre alles nicht so schlimm. Er erklärte weiter es könne alles trotz Wärmedämmung trocknen und die Dämmwirkung sei dann wieder gegeben. Meine Frage wäre dazu inwieweit dieser Zustand, d.h. eingedrungenes Wasser hinter und in der der EPS Fassaden- und Perimeterdämmung bedenklich ist und welche Folgen das ganze hat. Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus. Viele Grüße Calvare
Guido Syska Montag, 12. August 2013 13:17
Hallo, darf mein Vermieter mir vorschreiben, wie ich zu lüften habe ?? Ich schlafe nachts gerne bei geöffnetem Fenster. Tagsüber habe ich das Fenster zu und nicht auf Dauerkipp. Die Wohnung liegt in einem Altbauhaus (Baujahr 1927). Nun hat es gestern Abend etwas geregnet, aber nicht so stark, dass der Regen in die Wohnung regnete. Viele Grüße Guido Syska
Ronny Meyer Montag, 05. August 2013 17:06
Hallo Nicole, erstmal herzlichen Glückwunsch. Ihr gehört zu den schlauen Leuten, die bei 35 Grad nicht nur im Schwimmbad rumliegen, sondern schon in Gedanken bei der nächsten Heizkostenabrechnung sind und handeln. Habt Ihr auch hoffentlich die günstigen KfW-Mitttel mitgenommen? Zu Deiner Frage, die offenbar auf einer Verwechslung basiert, die sich quer durch die halbe Menschheit genauso hartnäckig hält, wie getrocknete Bitumenspachtelmasse auf einem weißen Hemd. Achtung: Auch durch eine ungedämmte Wand kommt kein Sauerstoff zum Atmen. Was allenfalls durchgeht ist etwas Feuchtigkeit. Die Wand ist (vor und nach dem Dämmen) luftDICHT und zugleich DampfdiffusionsOFFEN. Ja, das geht: Dicht und Offen zugleich. Bitte mache Dir folgendes klar: Eine Dämmung auf der Fassade ist dazu da, die Geschwindigkeit der Wärme durch die Wand zu reduzieren. Sprich: Der Raum kühlt langsamer aus, wenn er gedämmt wird, das spart Heizkosten. So soll es sein. Die Sauerstoffzufuhr (sprich: frische Luft) wird nach wie vor über die Fenster (oder über eine Lüftungsanlage) sichergestellt. Also: Ihr lüftet weiterhin wie bisher. Alles klar soweit? Dann viel Erfolg beim Umbau Ronny Meyer
Nicole Lemke Sonntag, 04. August 2013 13:37
Hallo Ronny, Erstmal vielen Dank für Deinen Artikel und Deine Antworten! Wir fangen diese Woche an unser Haus zu dämmen, inclusive. Fenster, Keller ect. Aber mich beschäftigt noch folgende Frage: Wir schlafen Nachts mit geöffneten Fenstern. Ist es nach dem Dämmen mit WDVS nicht mehr möglich? Kommt überhaupt genügend Sauerstoff ins Haus wenn ich nur zweimal am Tag 5 Min. lüfte? Liebe Grüße Nicole
Jacob Donnerstag, 18. Juli 2013 13:20
Hallo Ronny, was ist nun, wenn auf eine eher feuchte Wand eines 60er Jahre Hauses eine WDVS geklebt wird? Bisher war 10 Jahre kein Schimmel aufgetreten. Müssen die Baufirmen vor der Sanierung den Zustand der Wände überprüfen? Besten Dank für eine Antwort. Jacob
Ronny Donnerstag, 25. Juli 2013 18:54
Hallo Jacob, da haben wir wieder das Problem – konkrete Tipps lassen sich nur am konkreten Objekt geben. Eine Ferndiagnose ist immer schwierig, vor allem bei einem so sensiblen Thema. Wo ist denn die Feuchte? Ist sie auf der Innenseite, wird Deine Wand durch ein neues WDVS wahrscheinlich trocken werden, da sie nun länger warm bleibt. Ist die Feuchte auf der Außenseite, kann es kompliziert werden. Ganz wichtig ist auf jeden Fall, dass das ausführende Unternehmen genau analysiert, wie der Gebäudezustand insgesamt ist. Nur so werden am Schluss alle zufrieden sein. Liebe Grüße Ronny
charly Dienstag, 18. Juni 2013 21:19
Hallo, bin ebenfalls Vermieter eines drei familienhauses BJ. 70. Will die alten Holzfenster gegen neu tauschen. Teilweise sind schon Kunststoffenster eingebaut. Dort sammelt sich im Winter auf mal Kondenswasser. Die Wände und das Dach sind nicht gedämmt. Dach soll ebenfalls gedämmt werden. Macht dies Sinn, ohne eine Fassadendämmung? Die Kosten für alle drei Dinge kann ich im Moment nicht tragen - oder sollte ich anders vorgehen? Wer kann mir was dazu sagen?
jokerjoka Dienstag, 18. Juni 2013 16:28
Hallo, bin Vermieter eines drei familienhauses, das haus stand ca. 3 jahre leer und wurde letztes jahr saniert zb komplette heizungrohre gezogen, tapeziert und im EG und 1.stock neue fenster/balkon tür angebracht, seit einigen monaten sammelt sich im EG schimmel... im ersten stock befand sich ein kleiner schimmelfleck der nach dem entfernen nicht mehr wieder herauswuchs. Die mieterin die davor im haus gewohnt hat und wir persönlich kennen hatte keine schimmel probleme deshalb geh ich davon aus das es an den neuen fenstern liegt, das haus hat keine außen isolierung/dämmung, eine der vier außen seiten ist ziemlich dünn verputzt, dort hatten wir die größte fläche an schimmel. Nun haben wir vor das haus komplett zu dämmen, doch meine angst ist... das es weiter schimmelt :( Was sollte ich als nächstes tun? Bin für jeden tip oder info dankbar
Werner Henke Mittwoch, 19. Juni 2013 01:30
Hallo Jokerjoka , ja die Verunsicherung sitzt tief! Das hört man sehr gut heraus. Um eine Wohnung dauerhaft Schimmelfrei zu halten, muss diese entsprechend dem baulichem Zustand auch "ausreichend beheizt" und gelüftet werden. Ein Wärmedämmverbundsystem verringert diesen "Mindestheizwärmebedarf ", der auch bei wärmegedämmten Wohnungen immer noch vorhanden ist. Nur ist eben dieser mit Verbesserung auch wesentlich geringer. Auf Deutsch: Je stärker und besser die Wärmedämmung, umso weniger muss auch geheizt werden um Schimmel zu vermeiden. Da die Vormieterin keinen Schimmel hatte, gehe ich mal davon aus, dass diese auch entsprechend dem baulichem Zustand genügend geheizt hat. Weiteres hierzu können Sie auch hier nachlesen: http://www.t-online.de/wirtschaft/immobilien/id_21268752/falsches-heizen-bringt-schimmel[..] Zur ständig wachsenden Schimmelgemeinde, kann man in diesem Zusammenhang die folgende Regel feststellen: Vom Schimmel besonders oft betroffen sind sozial benachteiligte Personen in ungedämmten Altbauwohnungen. Andersherum: für annähernd zwölf Millionen Haushalte in Deutschland sind die Heizkosten mittlerweile unbezahlbar geworden. Oft wird in Altbauwohnungen heutzutage nicht mehr entsprechend dem baulichem Zustand ausreichend geheizt. Bei der nachträglichen Wärmedämmung mit einem Wärmedämmverbundsystem ist es im Altbaubestand im Bezug zu möglichen Schimmelgefahren, besonders wichtig auf Wärmebrücken zu achten! Außendämmung ist die derzeit wirksamste Maßnahme gegen Schimmelbildung. Als Ursache der ständig zunehmenden Schimmelproblematik kann die Verteuerung der Heizkosten gesehen werden. Annalog der Zunahme, haben sich die Preise für Gas und Heizöl seit 2002 nahezu verdreifacht!!! Der Heizwärmeverbrauch ist ausgehend vom sehr stark wachsenden Kostendruck dabei aber immer weiter abgesunken. An der Gebäudequalität hinsichtlich der Wärmedämmung hat sich aber im gleichen Zeitraum so gut wie nichts verändert. Infolge hat die Zunahme der Schimmelfälle zeitgleich mit der Verteuerung und durch abdrehen der Heizungen in ungedämmten Gebäuden begonnen. schimmelfreie Grüße aus Düren
jokerjoka Donnerstag, 15. August 2013 21:48
Da bin ich wieder, die seite ging verloren sowie das thema Schimmel auch. Letzte Woche war ein Sachverständiger bei uns der sich das haus von aussen sowie die wohnung im EG mit dem schimmel angeschaut und stichproben entnommen hat, Zur zeit befindet sich kein schimmel in der wohung, sobald es kalt wird und es anfängt zu regnen bildet sich schimmel. Der sachverständiger rät uns davon ab das haus zu isolieren/dämmen weil die feuchtigkeit dadurch nicht nach aussen wandern kann und alles nur noch schlimmer wird. Ich bin der meinung das durch das isolieren/dämmen keine feuchtigkeit sowie regen in die wände kommt ( info: die aussenwand an den das schimmel sich zum größten teil gebildet hat ist ziemlich kaputt also die farbe ist zum teil abgefallen oder mit bläschen...). Wie sehr ihr das??? Bin am verzweifeln, hab überlegt an zwei punkten der wohnung lüftungschacht sowas http://www.haz.de/var/storage/images/haz/ratgeber/bauen-wohnen/bauen/nur-noch-frische-luft-im-haus/2018765-1-ger-DE/Nur-noch-frische-Luft-im-Haus_ArtikelQuer.png anzubringen, damit die luft zirkuliert,hab ich in neubauten gesehen, vielleicht liegt es ja doch an den neune fenster aus kunstoff die nicht zum hausbau passen, da vorher holzfenster verbaut waren.
Findig71 Freitag, 19. April 2013 18:45
...und wir singen das hohe Lied der Dämmindustrie: Alles amortisiert sich quasi von alleine und der Bauherr hat null Riskio, alles ganz einfach und gar kein Problem. Natürlich, nur der vernüftige Energieberater im Zusammenspiel mit dem Fachbetrieb macht WDVS zum Kinderspiel. Natürlich ist der Energiebedarf ihres alten Hauses viel zu hoch, mindestens 50%, ach was, 90% der Heizenerige lässt sich einsparen, ehrlich. Natürlich brauchen sie erstmal 3fach verglaste Fenster und weil die nun dicht sind müssen wir auch gleich an die Außendämmung denken, soll ja alles gleich warm sein. Ansonsten kondensiert die Luftfeuchte eben am nächst kälteren Bauteil das wir selbstverständlich in unserem Repertoir führen und ihnen gerne austauschen. Aber wohin mit der Feuchte die vorher durchs undichte Haus nach draußen entweichen konnte? Klar, eine Lüftungsanlage muss her, die verkaufen wir ihnen auch. Stoßlüften ist sowas von out und wir wollen ja schließlich die Energie die wir durch teure Dämmung im Haus halten wollen nicht wieder durchs offene Fenster nach Draussen entlassen. Die Wartungskosten der Anlage, die Unterhaltkosten für Filter und der Strombedarf sparen wir locker durch die Wärmerückgewinnung wieder ein. Unser Haus ist jetzt ja dicht und wir haben ein tolles Wohlfühklima und brauchen so gut wie keinen Brennstoff mehr. Doch halt, der Außenputz wird auf einmal so grün weil die Außenluftfeuchte an der arschkalten Dämmfasade oder in der Dämmung selber kondensiert und die beigemengten Biozide mitterweile ausgewaschen sind. Dämmung funkioniert nämlich nicht nur von Innen nach Außen, sondern auch andersrum. D.h. die Sonne hat keine Chance unsere gedämmte Wand tagsüber zu erwärmen und Nachts warm zu halten, so dass der Kondensationspunkt nie unterschritten wird. Das Wasser bleibt in der Faserwolle oder die Polystyrenplatten saugen sich damit voll. Aber das liegt selbstverständlich an der unsachgemäßen Verlegung des ausführenden Unternehmens, hätten sie mit uns gebaut wäre das nicht passiert. Der Effekt bleibt derselbe, Schimmelpilz und Algen vermehren sich, zwar nicht in der Wand das ist richtig, aber in der Außendämmung. Da liegt ja unser Taupunkt und das ist ja gewollt, die Innenwand soll ja so schön warm sein und zu unserem Wohlführlklima beitragen. Aber oh Schreck, die Heizkosten sind gar nicht so gering wie zunächst angenommen, Wasser ist ein ausgezeichneter Wärmeleiter! Und oh, die ersten Spechte bauen im Außenputz ihre Nester weil die blöden Viecher einen morschen Baum nicht von einem Hightech WDVS unterscheiden können, Sauerei. Aber anonsten und ganz generell, bei regelmäßiger Pflege versteht sich, hält die Dämmung 100, ach was 200 Jahre! Aber bis dahin haben sich die Kosten auf jeden Fall amortisiert, versprochen ;-) Wer's nicht glaubt, das sagt Fraunhofer dazu: http://www.hoki.ibp.fhg.de/ibp/publikationen/konferenzbeitraege/pub1_19.pdf
andy Freitag, 10. Mai 2013 14:59
hallo findig71, richtig! genauso ist es! bei allen u-werten wir die sonneneinstrahlung komplett ausgeklammert. ein haus steht ja niemals im freien. selbst die wärmebildaufnahmen werden fast immer falsch interpretiert. es geht nichts über einen monolithischen wandaufbau: putz / ziegel / putz , ges.ca.45cm. wer es immer noch nicht weiß oder glauben will: http://www.konrad-fischer-info.de/ gruß, andy
Schmitz Mittwoch, 20. Februar 2013 20:09
Hallo Herr Krüger, ich fand Ihren Beitrag sehr interessant. Wir als Verbraucher werden total verunsichert. Wir haben neue Fenster mit dreifachVerglasun. Das Haus ist aus dem Bj 1971 und das Mauerwerk ist zweischürig. Dazwischen ist Mörtel und Luft. Eine Kerndämmung ist nicht möglich. Wir wissen nicht ob wir eine Innendämmung brauchen? Wenn jA wie sieht es mit Hanf aus? Lüften ist doch bekanntermaßen immer gut oder?
Lilamed_frei Dienstag, 22. Januar 2013 15:55
hallo Ronny "Man kann sich nun dumm und dämlich lüften" - Dieser Satz benötigt Kommentar, und dieser müsste in jedem Bericht Erwähnung finden! RICHTIGES Lüften ist die Nummer 1 nach Einbau neuer Fenster ohne zusätzliches WDVS. Wer sich zur Gewohnheit macht, nach der Morgenwäsche, dem Kochen mittags und abends und nach dem Schlafen KURZ und QUER zu lüften (Durchzug!), 5 Minuten lang, der hat auch im Altbau nie Schimmelprobleme. Die entstandene Feuchte hat keine Chance, sich in der Tapete oder gar tiefer zu sammeln. Luftaustausch ist hoch effizient, besonders im Winter! Und die Wohnung mit all den Möbeln kühlen in dieser kurzen Zeit nicht so sehr ab, dass eine grosse Menge an Energie verlustig geht. Die Wohnung ist schnell wieder durchwärmt und die frisch-trockene Luft wieder bereit für die Aufnahme der nächsten Feuchte ohne grosse Abgabe an die Wände. - Wer's glaubt, wird staunen, was alles er verhindern kann!!
Klara Freitag, 27. Februar 2015 11:49
Hallo Lilamed_frei, 'richtiges Lüften' wohl wahr. Der Haken liegt leider beim Nutzer der gedämmten Wohnung. Welcher Berufstätige hat denn die Zeit, fünf mal täglich eine Stoßlüftung vorzunehmen? Zudem haben manche Grundrisse kleinerer Wohnungen nur eine Fensterfassade, so dasss Querlüften und Durchzug nicht möglich ist. Also, selbst wenn der Bewohner gutwillig und gut informiert ist, erscheint es schwierig ständig für trockene warme Innenluft zu sorgen. Meiner Meinung nach schafft bei Sanierungen meist nur der Einbau einer zumindest kontrollierten Wohnungslüftung ohne Wärmerückgewinnung Sicherheit. Bei dieser Lüftung ohne komplizierte Anlagentechnik wird in den Bädern und Küchen die feuchte Luft automatisch abgesaugt und durch Zuluftöffnungen in den Fenstern (oder der Außenwand) von Wohn- und Schlafraumen strömt frische Luft nach, die durch in der Nähe befindliche Heizkörper erwärmt wird. Die Lüftungswärmeverluste reduzieren sich dabei auch. Schade, dass das von sanierungsträgern vergleichsweise selten in Angriff genommen wird.
Ralf Krüger Sonntag, 13. Januar 2013 14:04
Hallo Lieber Andy, vielen Dank für deinen Lobbyeinsatz (u.a. für Sto, wie auf deiner Site zu sehen ist). Seit 15 Jahren verdienen wir unser Geld mit der Schimmelsanierung von mit Styropor und Mineralwolle "gedämmten" Häusern. Erschreckende Durchfeuchtungen von Mauerwerken können wir in der Praxis feststellen. Ebenso ist die äußere katastrophale Veralgung und Verschimmelung derartig gedämmter Häuser für uns ein schönes Geschäft. Natürlich ist es für die Hausbesitzer ein enormer Schaden, aber wen von der Industrie interessiert denn das bitteschön? Ohne hier auf die ganzen aufgeführten Fehler fachlich näher einzugehen, zeugt schlicht die Praxis das deine Ausführungen hinsichtlich Wärme und Feuchtetransport innerhalb der Aussenwand einfach falsch sind. Aber trotzdem vielen Dank für deinen sachverstandslosen Lobbyeinsatz. So haben wir auch in den nächsten Jahrzehnten noch genug mit der Sanierung deiner empfohlenen Dämmungen zu tun. Herzlichst Ralf Krüger PS: Wenn dein verbreiteter bauphysikalischer Schwachsinn nicht so traurig wäre, könnte man sich wirklich kringelig lachen.
jeanette boerner Freitag, 23. September 2016 05:03
Hi, habe altes Haus 1957 mit Hohlblocksteinen Dach zum Teil schon mit Holzfaser gedämmt, da für mich alleine bzw mit Helfer alleine machbar war ; diffusionsoffen. Wollte Außenfassade dämmen , da Putz zum Teil kaputt und Heizkosten reduzieren . Haben nur die Styroporhäuser das Schimmelproblem oder auch die holzfasergedämmte Fasssade . Broschüren sagen ja immer das ,wer sie druckte .
Michael Montag, 13. April 2015 15:23
1. WDVS kostet 18 000 € für mein Haus 2. Energiekosten liegen bei 1900 € im Jahr Das lohnt sich doch nie so ein WDVS außer für STO natürlich
Christiane Häusler Sonntag, 27. Januar 2013 19:04
Hallo Ralf Krüger! Ihr Beitrag hat mir gut gefallen,weil das von "Fachleuten"totgeschwiegen wird,das man sehr wohl Häuser zu sehr abdichtet und so Schimmel endsteht. Meine Frage an Sie ist: Ich möchte/muß eine Scheune aus alten Brand-Ziegeln isolieren. Was für ein Material würden Sie empfehlen? Innen Wollte ich nur einen dünnen Putz auftragen um den Wohnbereich "Urig"zu halten. Die Wände sind nur ca 32 cm stark. Ziegel an sich sind ja sehr gute Wärmeleiter und speichern die Wärme auch schön.Ich weiß echt nicht was ich hier machen soll. Vielleicht können Sie mir ja einen Tipp geben. Vielen Dank, Christiane Häusler
Andreas Montag, 21. Januar 2013 19:08
Hallo Ralf Krüger, wie läuft denn Sanierung von durchfeuchteten Mauerwerken ab? EIne seriöse Arbeit sollte doch in erster Linie darin bestehen die URSACHE zu beseitigen. Wenn - wie von Ihnen dargestellt - das WDVS die Ursache ist, müsste das doch entfernt werden? Ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass gedämmte Wände nass werden und Schimmeln. Keiner meiner Freunde und Bekannten, die in Häusern/Wohnungen mit WDVS wohnen, haben innen Schimmel. Grüße Andreas
Bernhard Freitag, 11. Januar 2013 20:29
Hallo ! Habe mir schon einiges an Beispielen durchgelesen ! Aber wie es so ist habe ich doch noch Fragen ! Ich besitze ein ca 110 Jahre altes Haus ! Trotz trockenlegen der Außenmauern ist es mir nicht gelungen die ganze Feuchtigkeit aus dem Haus zu verdammen ! Das Haus ist an einem Hang gebaut , als ist der Keller mehr oder weniger von Erde umgeben ! Die Mauerstärke beträgt ca 0,5m Bruchstein ! Ich Heize mit Fernwärme Zentralheizung ! Fast das Ganze Haus ist beheizt außer 2 Räumen! das Haus besitzt ein Keller- Erd -und Dacheshoß !Leider hat das Haus einen gr0ßen Wärmebedarf , jedenfalls sagt das der Heizungstechniker ! Deshalb habe ich vor fast zwei Jahren großere Energetische Maßnahmen eingeleitet . Will Heißen zuerst wurde das Dachmit 0.20m Isoliermaterial gedämmt , die dazugehörige Dachgaupe ebenso und die noch einfach verglasten Fenster ersetzt mit doppelverglasten ! Im Erdgeschoß ,das an den Außenwänden noch ungedämmt ,ist befinden sich noch Holzfenster, die aber schon doppelverglast sind, aber noch keine Fensterdichtung haben ,außerdem sind die Rolladenkästen noch nicht gedämmt ! Bisher hatte ich kein Problem mit Schimmel ! Ich habe aber überlegt ob ich die ca , alten doppelglasfenster (ca 1995)mit den Rolladenkästen zusammen ersetzen soll ! Kann das zum Problem werden !
Lilamed Frei Dienstag, 22. Januar 2013 15:38
Hallo Bernhard Ein Haus, 110 Jahre alt, ...das wurde höchstwahrscheinlich ganz einfach auf einen Felsen oder gerade existierenden Untergrund gebaut. Feuchte steigt auf, und zwar auch direkt diffundierend ab Grund. Sickerleitungen usw. bringen daher auch kaum Erfolg. Eine Dämmung bis hinunter in den Sockel am Berg genauso wenig. Eine Horizontalsperre kostet zu viel, es sei denn, der Heimatschutz beteiligt sich (...). - Es ist fast hoffnungslos, so ein Haus. Besonders im Keller... Eine einzige realistische Lösung ist ein automatisches Durch-Lüftungssystem (im Keller), welches den richtigen Zeitpunkt errechnet, wann es Fenster öffnet und ein Ventilator Durchzug macht, ...und wann alles besser geschlossen bleiben soll (beso. im Sommer!). Diese Steuerung vergleicht anhand 2 Fühler den absoluten Feuchtegehalt der Aussen- und Innenluft (in g/m3) und schaltet entsprechend den starken Lüfter ein. Energetisch steht er sehr gut da... denn ein Raumentfeuchtungsgerät verbraucht ein Mehrfaches an Strom.
Ronny Meyer Donnerstag, 10. Januar 2013 10:58
Lieber Andi, herzlichen Dank für die Fragen, die ich gern so beantworte (zumal sie immer wieder gestellt werden): In gedämmten Häusern darf die Heizleistung sinken, weil sie in der ursprünglichen Dimension nicht mehr erforderlich ist: Es kommt darauf an, dass die Oberflächen-Temperatur auf der Innenseite einer Außenwand mit Dämmung höher ist als vorher, so dass man weniger Heizleistung braucht, um eine angenehme Raumtemperatur zu bekommen (zugleich ist die Schimmelgefahr gebannt). Würde weiterhin mit gleicher Leistung geheizt, gäbe es mit Schimmel ganz sicher auch kein Problem – nur mit dem Wohlfühlklima im völlig überhitzten Raum. Zum Thema Feuchtigkeit in der Raumluft: Hinter Ihrer Sorge steckt die Mär von den „atmenden Wänden“. Richtig ist, dass in Wohnhäusern regelmäßig für Luftaustausch zu sorgen ist. Richtig ist auch, dass dieser noch nie „durch die Wände“ erfolgte (sondern immer durch richtiges Lüften und minimal auch durch undichte Fugen). Und weiterhin stimmt es, dass durch die (energetisch sinnvolle!) dichtere Bauweise von heute dem Lüftungs-Aspekt mehr Aufmerksamkeit zu widmen ist. Aber selbst im ältesten, ungedämmten Haus wird Luftfeuchtigkeit nicht spürbar durch eine Wand hindurch reduziert. Auch dort muss vernünftig gelüftet werden. Ronny Meyer Hinweis: Diese Website ist noch jung und am wachsen – ein ausführlicher Beitrag auch zu diesem Thema ist für das Frühjahr/Frühsommer geplant.
Andi Mittwoch, 09. Januar 2013 15:11
Interessanter Artikel! Aber bedeutet das nicht, dass im Grunde die Absenkung der Heizleistung in dem Raum die eigentliche Problemursache ist? D.h. würde weiterhin mit gleicher Leistung geheizt, wäre dann das Problem nie aufgetreten? Was sagen Sie denn zu Meinung von Sachverständigen die die Dämmung kritisieren da die Wände zu dick werden und die Feuchtigkeit nicht mehr abführen können? Es erscheinen irgendwie beide Standpunkte plausibel.
Arnold Drewer Freitag, 07. Dezember 2012 09:55
Vielen Dank, Ronny, für die gute Erklärung. Es ist klar, dass der "Teufel im Detail steckt" - aber man kann nicht alles in einem kurzen Beitrag unterbringen. Nachdem ich vorgestern abend wieder einen höchst ärgerlichen Beitrag - diesmal im SWR - gesehen habe, treibt mich um: Wie kann das, was hier auf hohem Niveau diskutiert wurde, auch in die Öffentlichkeit gebracht werden?? Es bringt ja nicht wirklich viel, wenn hier in diesem blog gute fachliche Diskussionen stattfinden - und die Massenmedien weiter Blödsinn verbreiten (damit will ich nicht diesen blog und die Initiative von enbausa kritisieren - das ist wirklich klasse!!! -, sondern nur eine Diskussion anregen, wie man weiter in die Öffentlichkeit kommt?
Info-Blog zu WDVS ist online | Blogpong.com – All About Blogs Samstag, 24. November 2012 14:31
[...] spannende Themen mit spitzer Feder auf. Ronny Meyer beleuchtet in seinem ersten Beitrag das Thema gedämmte Wände und Schimmel. Armin Scharf beschäftigt sich mit dem Thema Biozide und WDVS. Weitere Blog-Beiträge folgen, [...]
Ronny Meyer Freitag, 23. November 2012 13:07
In meinem Beitrag habe ich versucht, anhand eines Beispieles kurz die Zusammenhänge zu beschreiben. Mir ist schon klar, dass es viele Ausnahmen und Wenns und Abers gibt. Dieser Beitrag sollte aber kein Lehrbuch sein, sondern nur ein kurzer “Einwurf”. Wer jetzt mit Spitzfindigkeiten und Ausnahmen mahnend den Finger heben würde, der dürfte sich auch nie in ein Auto setzen. Denn viel zu groß ist die Gefahr ... Für eine sachliche Diskussion bin ich immer zu haben. Auch ich lerne gerne dazu.
Wolfgang Köster Mittwoch, 21. November 2012 13:08
Sehr guter Artikel der in den Details zur Schimmelbildung leider etwas ungenau ist. Natürlich ist eine Schimmelbildung auch bei Wandtemperaturen über 12 Grad möglich. Das ist nur eine Frage der Randbedingungen. Dazu muss man sich nur eine Taupunkttabelle ansehen oder man rechnet es sich selbst aus. Leider bietet diese Ungenauigkeit wieder Angriffsfläche für WDVS-Gegner Ansonsten aber endlich eine vernünftige Klarstellung der Zusammenhänge. Vielen Dank dafür.
Schulte Donnerstag, 08. März 2018 18:09
Hallo, der Bericht von Ronny Meyer lässt mein Herz aufgehen, da ich gerade in eine wäremgedämmte und zwangsbelüftete Wohnung gezogen bin. Technisch ist das bestimmt prima, praktisch fühlt es sich immer irgendwie uselig in der Wohnung an, also zugig. Mag da jemand etwas zu sagen? Mit freundlichen Grüßen M.Schulte

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