Verbraucherzentrale nimmt Aussagen gegen Dämmung unter die Lupe
Die Energieberater der Verbraucherzentrale hören auch von Menschen Beendeken, die Dämmmaßnahmen bisher aufgeschlossen gegenüberstanden. Das berichtet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Offenbar zeigen die vielen negativen Berichte zum Thema Wärmedämmung Wirkung. Die Verbraucher sind verunsichert. „Die meisten Vorwürfe und Ängste sind unbegründet“, versichert Hans Weinreuter, Energieexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Aber die Entscheidung über die Art und die Reihenfolge von Wärmedämmmaßnahmen ist immer im Einzelfall zu treffen und bedarf einer ausführlichen Analyse im Rahmen einer qualifizierten Energieberatung.“
Die Vorurteile reichen von Schimmelbildung über vermeintlich zu dichte Häuser bis hin zu vermehrter Algenbildung auf gedämmten Hauswänden. Angeblich sperrt die Dämmung auch solare Gewinne aus und Wände können nicht mehr atmen. Der Einspareffekt und die Wirtschaftlichkeit von Dämmmaßnahmen werden grundsätzlich in Frage gestellt.
Nicht zuletzt die Angst vor erhöhtem Brandrisiko und die Frage der späteren Entsorgung werden gegen die Dämmung ins Feld geführt. „Die allermeisten bauphysikalischen, ökonomischen und ökologischen Fragen sind ausreichend diskutiert und geklärt. Grundsätzliche Bedenken gegen die Dämmung von Gebäuden sind daher unbegründet“, stellt Hans Weinreuter klar.
„Entscheidend ist – wie bei allen Maßnahmen rund ums Haus - eine hohe Qualität bei der Planung und Ausführung. Stimmt die Qualität nicht, kann der erhoffte Effekt ausbleiben“, so Weinreuter abschließend.
In der neuen 16-seitigen Broschüre „Wärmedämmung – spricht was dagegen?“ nimmt die Verbraucherzentrale die zehn häufigsten Vorurteile unter die Lupe und erklärt die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhänge rund um die Wärmedämmung.
Dank der finanziellen Unterstützung durch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium ist die Broschüre kostenlos in allen Beratungsstellen und bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale erhältlich.
Quelle: VZ-RLP