Verband bietet Tool zur Planung von schlagregensicheren WDVS-Fassaden

11. November 2014

Risse, Feuchteflecken oder Putzabplatzungen sind bei Wärmedämmverbundsystemen häufig auf fehlenden konstruktiven Feuchteschutz zurückzuführen. Hilfestellung bei der Planung dieses Schutzes gibt ein Online-Tool des Industrieverbandes WerkMörtel (IWM).

Der WDVS-Planungsatlas des IWM e.V. bietet neben Standarddetaillösungen jetzt auch Aufbauempfehlungen, die bei besonders stark bewitterten Einbausituationen Planungssicherheit bieten sollen.

Die Details des WDVS-Planungsatlas' stehen in zwei Bewitterungsklassen bereit. Die Ausführung für die normale Bewitterung stellt laut IWM bereits in vielen Fällen einen wirksamen Schlagregenschutz dar. In Einbausituationen, bei denen der konstruktive Witterungsschutz eine entscheidende Rolle spielt, können Planer auf die Variante für die erhöhte Bewitterung zurückgreifen.

Dazu zählen beispielsweise Fassaden, die aufgrund geringer Dachüberstände den Niederschlägen ungeschützt ausgesetzt sind. Hier sorgen zusätzliche Abdichtungsebenen, Gitterrostrinnen oder feuchteresistente Materialien für eine langfristig schadensfreie Ausführung.

Mit der Ausdifferenzierung unterschiedlicher Bewitterungsklassen bei WDVS-Anschlusspunkten sieht sich der IWM in einer Vorreiterrolle. „Wir schließen damit eine Lücke, denn bislang gab es für Planer keine Möglichkeit, die Schlagregenbeständigkeit von WDVS-Details zu beurteilen“, berichtet Antje Hannig, Geschäftsführerin Technik beim IWM. Unterstützung fand der Verband bei der AIBau gGmbH. Die Aachener Bauschadensforscher und Bauphysiker entwickelten die Details für den WDVS-Planungsatlas.

Unter www.wdvs-planungsatlas.de finden Architekten, Bauphysiker und Fachhandwerker gesicherte und produktneutrale Detaillösungen für alle relevanten Anschlusspunkte von Wärmedämm-Verbundsystemen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bereitstellung von thermischen Daten für die Wärmebrückenberechnung. Die Auswahl sämtlicher Details erfolgt schnell und unkompliziert anhand eines Gebäudemodells.

 

Quelle: IWM

 

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