Sto-Farbe lässt Fassaden schneller trocknen

23. Januar 2015

WDVS-Spezialist Sto hat eine Fassadenfarbe entwickelt, die ohne Biozide für eine trockene Fassade sorgt und so dafür sorgt, dass keine Algen wachsen können. Die Farbe liegt preislich auf dem Niveau der wasserabweisenden Sto-Farbe Lotusan.

Ein kleines Insekt inspirierte die Sto-Forscher zur Entwicklung der äußerst wasserabweisenden Fassadenfarbe, die zugleich Deutschlands erste CO2-neutrale Fassadenbeschichtung ist. StoColor Dryonic führt das Regen- und vor allem das Tauwasser aufgrund ihrer mikrostrukturierten Oberfläche gezielt ab und sorgt so für eine trockene und saubere Fassade.

Um in der Hitze der Namibwüste an der Westküste Afrikas nicht zu verdursten, klettert der Nebeltrinkerkäfer täglich in der Morgendämmerung auf den Kamm der Sanddünen und macht dort einen Kopfstand. Die Morgenfeuchte kondensiert an seinem Rückenpanzer, und die auf diese Weise gewonnenen Wassertröpfchen rinnen durch die Rillen seines Panzers direkt in sein Maul.

Ohne diese gezielte Abführung von Wasser könnte der zwei Zentimeter große Schwarzkäfer in der Trockenwüste nicht überleben, denn dort regnet es im Schnitt nur einmal pro Jahr. Das auf Mikrostrukturen basierende Wirkprinzip des Nebeltrinker-Panzers haben sich die Forscher bei der Entwicklung der neuen bionischen Fassadenfarbe abgeschaut.

Das Trocknungsverhalten von StoColor Dryonic im Film

Schon seit vielen Jahren nehmen sich die Fassadenspezialisten aus dem Schwarzwald bei der Entwicklung neuer Produkte und Systeme die Natur zum Vorbild. Die neueste Entwicklung in der Reihe der Bionik-Produkte, bei denen Phänomene aus der Biologie auf die Technik übertragen werden, ist die Fassadenfarbe ohne bioziden Filmschutz StoColor Dryonic. Auf ihrer mikrostrukturierten Oberfläche kann sich Regen und vor allem Tau nicht wie bei herkömmlichen Farben sammeln und wird ebenso wenig vom Fassadensystem aufgenommen.

Es verteilt sich großflächig und wird schnell abgeführt. Die Farbe ist auf allen bauüblichen Untergründen anwendbar – auf Wärmedämm-Verbundsystemen ebenso wie auf monolithischen Bauteilen, Betonflächen und Trapezfassaden, beschichtet im Coil-Coating-Verfahren. Sie erfüllt höchste Anforderungen des nachhaltigen Bauens, zum Beispiel nach LEED oder DGNB. Und sie ist sehr robust: Während bei herkömmlichen, stark pigmentierten Farben das Risiko eines Füllstoffbruchs in Kauf genommen werden muss (der sogenannte „Schreibeffekt“ bewirkt, dass bereits geringe mechanische Belastungen helle Spuren auf der Oberfläche hinterlassen), ist StoColor Dryonic sehr viel unempfindlicher.

Das bietet vor allem in stark frequentierten Zonen wie Hauseingängen einen Vorteil. „Geheimnis“ dieser Widerstandskraft ist eine spezielle Formulierung mit funktionalen Füllstoffen.

Außerdem hat sich Sto bei der neuen Fassadenfarbe einer klimaneutralen Produktion verschrieben: Auf Basis einer Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) werden die für die Herstellung erforderlichen CO2-Emissionen berechnet und entsprechende CO2-Emissionszertifikate erworben, die einem Klimaschutzprojekt in Indonesien zugute kommen.

Dort wird ein kleines Wasserkraftwerk unterstützt, das über 20.000 Megawattstunden Strom pro Jahr produziert, womit jährlich mehr als 11.000 Tonnen CO2 eingespart werden können. Ein Nachhaltigkeitsdatenblatt zu StoColor Dryonic ist im Internet unter www.sto.de verfügbar.

 

Quelle: Sto / sth

 

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