"Metastudie Wärmedämmung" zeigt Einsparpotenzial auf

22. Februar 2014

Das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München (FIW) hat eine Studie erstellt, die die Energieeinsparpotenziale von Wärmedämmung aufzeigt. Der "Metastudie Wärmedämmung" zufolge gehen über die Hauswände aller deutschen Wohnhäuser derzeit fast 130 Terawattstunden Energie im Jahr verloren.

Davon könnten fast 100 Terawattstunden allein mittels fachgerechter Dämmung eingespart werden, so die Autoren. Finanziert wurde die Studie vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) sowie vom Gesamtverband Dämmstoffindustrie GDI e.V., dem Fachverband Wärmedämmverbund-Systeme e.V. sowie dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Berlin.

Das Einsparpotenzial der Wärmedämmung entspricht den FWI-Forschern zufolge in etwa der Jahresproduktion der deutschen Atomkraftwerke. Allerdings sei eine erfolgreiche Energiewende im Gebäudesektor angesichts der niedrigen Sanierungsquote von 0,8 - 1,0 Prozent eher unwahrscheinlich. Nur 5 Prozent der Wohngebäude in Deutschland seien auf dem Stand der modernen Technik.

Die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs im Gebäudebereich könnten nur mit einer Sanierungsrate von mindestens 2,5 Prozent erreicht werden. Der Heizwärmeverbrauch der Wohngebäude könnte so bis 2050 zumindest um 80 Prozent reduziert werden.

Einen der Gründe für die anhaltenden Sanierungshemmnisse sehen die Wissenschaftler in negativen Presseberichten über Wärmedämmung. Diese sorgen für einen schlechten Ruf der Materialien. Dabei gebe es dort, wo die Anbringung der Wärmedämmung qualitativ hochwertig ausgeführt wird, keine Probleme.

Viele positive wissenschaftliche Sanierungsbeispiele belegen, dass Wärmedämmung in der Praxis funktioniere. Als Konsequenz fordern die Wissenschaftler eine verstärkte Beratung der Bauherren durch qualifizierte Energieberater. Auch sehen sie die Bundesregierung am Zug - ein langfristiger Sanierungsfahrplan sei vonnöten.

Ausgehend vom aktuellen Energieverbrauch in Deutschland zeigen die Autoren der Studie auch auf, dass Dämmstoffe durch die Innovationen der letzten Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurden und inzwischen oft eine Wärmeleitfähigkeit nahe der physikalisch möglichen Untergrenze aufweisen.

Die Studie steht unter www.gdi-daemmstoffe.de und www.fiw-muenchen.de zum Download bereit.

 

Quelle: GDI/sth

 

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