Klimapaket enthält Steuerförderung für Gebäudesanierung
Das Klimakabinett hat mit seinen Vorschlägen für den Gebäudebereich Akzente gesetzt. Nun fordern die Akteure aus der Baubranche, dass die Ankündigungen der Ministerrunde zügig umgesetzt werden.
Eine der wesentlichen Maßnahmen, die die Sanierung von Fassaden voranbringen könnte, ist die steuerliche Abschreibung für Sanierungsvorhaben. Die wurde lange angekündigt, unter anderem im Koalitionsvertrag, und ist nun Teil der Beschlüsse des Klimakabinetts. Darüber hinaus gibt es eine Erhöhung der KfW-Förderung. Für KfW-Effizienzhäuser soll die Förderung um 10 Prozentpunkte angehoben werden, direkte Zuschüsse für Wohnungsunternehmen sind in der Diskussion.
Auch die Qualität der Gebäudesanierung war Thema des Klimakabinetts. In manchen Fällen, unter anderem beim kauf eines Hauses, ist geplant, die Energieberatung verpflichtend zu machen.
Gefordert wurde von vielen Akteuren außerdem der Einstieg in die CO2-Bepreisung. Die kommt nun zwar, aber der Preis fällt mit 10 Euro pro Tonne sehr moderat aus. Damit könne er keine Lenkungswirkung entfalten, so die Kritik.
Die Bauindustrie kritisiert das Klimapaket aber als wenig hilfreich für Bauherren. „Dass die Bundesregierung nun endlich die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung in Angriff nimmt, ist ein gutes Zeichen“, kommentiert Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Besonders erfreulich sei die Förderung der seriellen Sanierung. "Um die notwendige Erhöhung der Sanierungsquote unseres Gebäudebestands zu erreichen, braucht es attraktive, effiziente und vor allem großmaßstäbliche Lösungsansätze. Serielle und industrielle Bauweisen können hier einen wichtigen Beitrag leisten“, so Babiel weiter. Doch die Regierung müssen zügig bessere Bedingungen schaffen. Der Quartiersansatz müsse auf einen Portfolioansatz erweitert werden um räumlich zusammenhängende Gebäudebestände gemeinsam zu renovieren und Wohnungen zu schaffen. pgl