Käufer achten auf Energiebilanz von Immobilien
Mit der Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) werden die gesetzlichen Anforderungen für die energetische Qualität von Immobilien im kommenden Jahr noch einmal verschärft. Im Vergleich zu 2011 zeigt sich, dass Käufer mehr auf den energetischen Zustand einer Immobilie zum Beispiel bei Heizung und Dämmung achten.
Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Immobilienbarometer von Interhyp und ImmobilienScout24 vom Dezember 2013.
Für Dreiviertel der Befragten (71 Prozent) ist bei der Ausstattung der Immobilie eine moderne Heizungsanlage wichtig. Im Jahr 2011 war dies nur für sechs von zehn Befragten von Bedeutung (60 Prozent). Eine Außenwanddämmung spielt für fast zwei Drittel der Befragten eine Rolle (63 Prozent in 2013 im Vergleich zu 58 Prozent in 2011).
Käufer achten außerdem verstärkt auf eine Doppelverglasung der Fenster (71 Prozent). Vor zwei Jahren war das noch für 14 Prozent weniger Befragte ein wichtiges Kriterium beim Immobilienkauf (57 Prozent).
Für die energetische Sanierung plant die Hälfte aller Kaufinteressenten Folgeinvestitionen ein. Allerdings kann davon fast ein Fünftel (18 Prozent) die mögliche finanzielle Belastung nicht einschätzen. Über die Hälfte von ihnen (54 Prozent) rechnet mit Kosten bis maximal 30.000 Euro. Nur 10 bzw. 6 Prozent gehen von Sanierungskosten in Höhe von bis zu 40.000 bzw. bis zu 50.000 Euro aus. Und nur etwa jeder Zehnte (9,5 Prozent) rechnet mit Kosten über 50.000 Euro.
Die Energieeffizienz einer Immobilie ist zwar ein entscheidendes Kriterium bei der Kaufentscheidung, aber der Energieausweis, der für Transparenz im Hinblick auf die Energiekosten eines Wohnobjektes sorgen soll, erhält von Kaufinteressenten schlechte Noten. Nur ein Zehntel der Befragten fühlt sich durch den Ausweis gut informiert.
„Teilweise hilfreich“ lautet das Urteil von knapp der Hälfte, und für ein Viertel hat der Energieausweis gar keinen Mehrwert . Größter Kritikpunkt ist wie schon in den Jahren zuvor, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch vielfach aber nicht über den energetischen Zustand der Immobilie Auskunft gibt.