GdW-Expertin sieht Probleme mit Dämmstoffen als lösbar

13. Juni 2014

"Die Wärmedämmung von Gebäuden ist keineswegs so problematisch wie es oft dargestellt wird. Sie ist wichtig und nötig, sie ist aber auch nicht frei von Problemen", stellte Ingrid Vogler vom GdW auf dem Wärmeschutztag 2014 klar.

Die Referentin für Energie, Technik und Normung beschönigte dabei weder den Algenbefall von Fassaden noch die Besiedlung mit Tieren, etwa Spechten. Und auch schlechte Verarbeitung und unglückliche Gestaltung seien durchaus immer wieder mal zu beobachten.

Dabei nutzte sie die Münchner Veranstaltung des Forschungsinstituts für Wärmeschutz FIW e.V., auf der sich alljährlich Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft über Energieeffizienzthemen austauschen, um der Dämmstoffindustrie eine Reihe von Aufgaben ins Pflichtenheft zu schreiben.

Im Bereich Architektur und Konflikte mit dem Denkmalschutz seien die Probleme mit den verfügbaren Dämmstoffen und -systemen durchaus lösbar. Noch gelöst werden müssen dagegen aus Sicht der GdW-Expertin die Besiedlung mit Algen und Tieren.

Fakt sei, dass in Dämmstoffen sowohl Biozide als auch Flammschutzmittel verwendet werden und dass es bislang für viele Dämmstoffe keine Recyclinglösung gibt. "Die offenen Fragen und Probleme bei der Verwendung von Dämmstoffen und -systemen müssen offen diskutiert und Lösungen gesucht werden", so Vogler.

Keinen Zweifel ließ die GdW-Vertreterin daran, dass Dämmung sehr wohl zu Energieeinsparungen führt. Allerdings sprach sie sich gegen eine weitere Verschärfung von ordnungsrechtlichen Mindestanforderungen aus, der Zusatznutzen höherer Standards sei gering.

Weitere Statements von Vortragenden auf dem Wärmeschutztag finden Sie im gesamten Artikel auf EnBauSa.de.

 

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