Forscher: Wirtschaftlichkeit von Effizienzmaßnahmen nicht generell belegbar
Der Vergleich der wichtigsten Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit energetischer Investitionen beim Wohngebäudebau durch das Fraunhofer-Informationszentrum für Raum und Bau hat ergeben, dass sich weder die Wirtschaftlichkeit energieeffizienter Baumaßnahmen, noch das Gegenteil generell belegen belegen lassen.
Durch die verschiedenen Untersuchungsansätze seien allgemeine Aussagen zur Wirtschaftlichkeit nicht möglich, so die Fraunhofer-Forscher in der vom Bauherren-Schutzbund e.V. in Auftrag gegebenen Vergleichsstudie. Vielmehr komme es immer auf den Einzelfall an.
Die ewige Diskussion, ob Investitionskosten in Energieeffizienz durch Einsparungen wieder eingespielt werden können, sei mit Blick auf die Ergebnisse der Metastudie nicht zielführend, kommentiert der Bahuherren-Schutzbund das Ergebnis. Vielmehr führe sie zu einer Erwartungshaltung beim Verbraucher, die vielfach nicht erfüllt werden kann. Auch die Industrie nimmt der Verband in die Pflicht: „Statt auf immer mehr Dämmung zu setzen, sollten sich Hersteller darauf konzentrieren, die Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit der Baustoffe bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung wesentlich zu verbessern.“ So würde man die Umwelt schonen und Verbraucher langfristig entlasten, so Geschäftsführer Florian Becker.
Die Metastudie "Wirtschaftlichkeit baulicher Investitionen bei Erhöhung energetischer gesetzlicher Anforderungen" wurde auf dem "Bautechnischen Forum – Energieeffizient bauen" in Berlin vorgestellt. Die jährlich stattfindenden Bauforen sind eine Veranstaltungsreihe des Bauherren-Schutzbund e.V. Sie sollen den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, der Bauwirtschaft und den Verbrauchern zu grundlegenden baurechtlichen und bautechnischen Themen fördern.
Die vollständige Studie zum Download: 20181008_Metastudie_Energieeffizienz.
Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.