Dachdämmung ist auch in Eigenregie möglich
Wer heutzutage auf die Schnelle einen Handwerker benötigt, hat mitunter seine liebe Not. „Do it yourself“ (kurz: DIY) lautet dann die Lösung. Kleinere Bauarbeiten, etwa die Dämmung unterm Dach, können Heimwerker problemlos in Eigenregie erledigen, berichtet der Fachverband Mineralwollindustrie (FMI).
„Eine Wärmedämmung aus Mineralwolle zu verlegen, also diese in oder auf einer vorhandenen Konstruktion anzubringen, bedarf keiner großen handwerklichen Fähigkeiten. Denn das Bauteil gibt in der Regel die Art der Verlegung der Dämmung vor“, sagt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI. Die DIY-Dämmung gelinge insbesondere dann, wenn das zu verarbeitende Material über sehr gute Eigenschaften verfügt. Ein geringes Eigengewicht und eine leichte Bearbeitung sind hierbei entscheidende Kriterien. Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) zur Dämmung der eigenen vier Wände sei ein Baustoff, auf den diese Vorzüge zutreffen.
Dem Verband zufolge spart eine Mineralwolldämmung im und am Haus Energie und vor allem Geld. Führe man sich vor Augen, dass rund 30 Prozent Energieverlust über ein ungedämmtes Dach entstehen, 25 Prozent über die Außenwände/Fassade und 15 Prozent über die Kellerdecke, dann sei die Frage nach der Effektivität einer Wärmedämmung schnell beantwortet.
Laut FMI kann die Mineralwolle im Dach problemlos zwischen den Dachsparren angebracht werden. Dazu wird die zugeschnittene Platte oder Bahn mit leichtem Übermaß zwischen den Sparren eingesetzt und dichtgestoßen.Ein eventueller Zuschnitt lässt sich mit einem scharfen Küchenmesser ausführen. Wichtig ist nur, dass die Bahnen lückenlos verlegt werden und keinerlei Zwischenräume – und damit sogenannte Wärmebrücken – entstehen. Darauf folgt das luftdichte Verlegen einer Dampfsperre in Form einer Kunststofffolie, die das Eindringen von Feuchtigkeit in die Mineralwolle verhindert. Dazu werden die Folien untereinander verklebt und an die angrenzenden Bauteile luftdicht angeschlossen. Gegebenenfalls kann man diese Zwischensparrendämmung auch noch mit einer Untersparrendämmung verbinden.
Noch einfacher ist die Dämmung der oberen Geschossdecke, bei der man die Mineralwolle frei – oder bei Holzbalkendecken zwischen die Balken – verlegt. Ähnlich geht man bei nicht tragenden Trennwänden vor. Hier geben wiederum die Träger und Stützen aus Holz oder Leichtmetall die Stärke und Größe der Bahnen aus Mineralwolle vor. Alle Rohrleitungen für die Heizung sowie der Wasserzufuhr und -ableitung sollten von der Dämmung voll umschlossen werden und – falls dahinter unbeheizte Räume sind – auf der „warmen“ Seite verbleiben.
Schwieriger ist die Dämmung der Gebäudehülle. Hier sind Eigentümer gut beraten, sich an Profis zu wenden, denn eine schlecht ausgeführte Dämmung kann im Extremfall zu Bauschäden führen.
Quelle: FMI / sth