2016 dürften 300.000 neue Wohnungen entstehen
Die Zahl der jährlich neu gebauten Wohnungen in Deutschland steigt weiter. Doch auch 2016 wird diese hinter dem Bedarf zurückbleiben. Damit rechnet die KfW Research. Sie geht davon aus, dass die Investitionen in den Bau von Wohnungen um real 3 Prozent (Vorjahr: 1,3 Prozent) zunehmen.
Mit rund 300.000 Wohnungen dürften knapp 50.000 mehr als 2015 entstehen. Ähnliche Zahlen haben auch andere Institute vorgelegt. Benötigt würden allerdings etwa 350.000 bis 400.000 neue Wohnungen pro Jahr.
„Neben der hohen Zuwanderung sowohl aus der Europäischen Union als auch aus Bürgerkriegsländern sorgt die deutlich gestiegene Zahl der Studierenden für erhöhten Druck auf den Wohnungsmarkt“, sagte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Der Bedarf an Wohnraum wächst vor allem in Großstädten und deren Umland sowie in Universitätsstädten".
Erst im Jahr 2017 könnte jedoch der Wert von 350.000 bis 400.000 neu gebauten Wohnungen erreicht werden. "Historisch niedrige Bauzinsen, ausreichende Kapazitäten der Bauwirtschaft, die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus sowie die von Bund und Ländern geplante Sonderabschreibung werden den Neubau weiter beflügeln. Entscheidend ist jedoch auch, dass die wachsenden Städte zügig und ausreichend Bauland zur Verfügung stellen", so Zeuner.
Eine zunehmende Gefahr regionaler Immobilienblasen sieht KfW Research vor allem in begehrten Wohnungsmärkten – etwa für Großstädte wie Berlin, München, Hamburg, Köln oder Frankfurt am Main. Die Preise für Immobilien sind dort im vergangenen Jahr stärker gestiegen als die Mieten. Zumindest ein Teil der Investoren scheint also darauf zu spekulieren, weitere Mieterhöhungen durchsetzen zu können, wenn der Wohnraum knapp bleibt.
KfW Research / pgl