Ronny Meyer

Was hat ein WDVS mit Altersvorsorge zu tun?

Ronny Meyer, 05. November 2018

Die Heizölpreise steigen und steigen und steigen. Die 80-Cent-pro-Liter-Marke haben wir Mitte Oktober hinter uns gelassen und wir könnten es noch schaffen, in diesem Oktober die 90 Cent zu überspringen. Vor etwas mehr als 10 Jahren, im Mai 2008, waren wir dort schon mal. Ein Beitrag vom 23. Juni 2008 im STERN gibt diese Zeit recht gut wieder und erinnert zugleich an heute:


https://www.stern.de/familie/energiepreise-das-teure-oel-und-die-folgen-3857230.html

Damals wie heute fragt man nach den Ursachen, setzt einen Schwerpunkt beim Verkehrssektor, denkt über alternative Mobilitätskonzepte nach und hofft, dass die Preise bald wieder nachgeben. Doch die Energieeffizienz im Wohngebäudebereich als echter, nachhaltiger Lösungsansatz kommt selten bis gar nicht vor.

Sowohl 2008 als auch 2012 stiegen die Preise für Heizöl im Bundesdurchschnitt bis kurz vor die 1-Euro-Schallmauer, gaben dann aber wieder nach und gingen bis 21. Januar 2016 auf 38,5 Cent pro Liter zurück. Vor drei Jahren jubelten Hauseigentümer, deren alte Ölheizung kaputt gegangen war: Sie konnten für wenig Geld eine neue Ölheizung kaufen, den vorhandenen Öltank weiter nutzen. Nochmal Glück gehabt. Umwelt- und Klimaschutz? Offenbar nicht für jeden ein Thema, wenn man ein – vermeintliches – Schnäppchen machen kann. In der Tat lag die gute, alte Ölheizung Ende 2015, Anfang 2016 wieder im Trend, wie am 28. Januar 2016 etwa die Augsburger Allgemeine schrieb:

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Die-Oelheizung-liegt-wieder-im-Trend-id36748412.html

Was werden wohl die Ölheizungskäufer der Jahre 2015/2016 heute denken? Seit dem 21. Januar 2016 haben sich die Heizölpreise mehr als verdoppelt.

Wie oft haben wir hier im WDVS-Info-Blog die Vorteile der Wärmedämmung und besonders die eines Wärmedämmverbundsystems erläutert? Neben der Behaglichkeit (Schutz vor Winterkälte und Sommerhitze) und der Wertsteigerung des Gebäudes ist ein WDVS natürlich auch eine Sicherheit vor den gefürchteten Energiepreisschwankungen, die gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels an Bedrohlichkeit noch zunehmen werden. Vor allem auch deshalb, weil die zu erwartenden schmalen Renten Millionen Haushaltskassen ohnehin eindampfen werden. Und dann noch hohe Heizkosten?

Wer klug ist, sichert sich jetzt die noch niedrigen Zinsen plus Bargeld-Zuschüsse aus den unüberschaubar vielen Fördertöpfen für die energetische Sanierung seines Hauses und entzieht sich damit weitgehend jeglicher Energiepreisentwicklung der nächsten Jahre. Sicher ist, dass auch nach der nächsten Energiepreis-Talfahrt irgendwann wieder die Kehrtwende kommt. Fazit: Ein WDVS gehört ohne Wenn und Aber ins private Paket der Altersvorsorge.

Zusatzplus, das inzwischen eigentlich jeder kennen müsste: Mit energieeffizienten Gebäuden, die zugleich regenerative Energien nutzen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die letzten Extrem-Wettereignisse liegen doch erst ein paar Tage zurück. Schon vergessen?

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