Ronny Meyer

Lieber warm und trocken als zugig, feucht und schimmelig

Ronny Meyer, 11. Juni 2013

Der Sommer ist jetzt endlich da und wenn wir demnächst wieder häufiger gut gelaunt im Biergarten sitzen, dann gehört zur ausgelassenen Stimmung eigentlich immer dazu, dass man so manchen markigen Spruch zum besten gibt. Ein besonderer Jux ist es in solch geselliger Runde, wenn einer den ersten „lieber-als“-Spruch bringt.

Meist sind dann die anderen am Tisch nicht mehr zu bremsen und hauen einen witzigeren „lieber-als“-Spruch nach dem anderen raus. Das ursprüngliche „lieber arm und gesund als reich und krank“ wird dann gerne zu „lieber reich und gesund als arm und krank“ verballhornt. Das kennt jeder.

Falls Sie demnächst in so einer Runde sitzen, könnte man ja mal den Spruch bringen „Lieber warm und trocken als zugig, feucht und schimmelig“. Wenn Sie dann Fragezeichen auf den Gesichtern Ihrer Tischnachbarn erkennen, können Sie erläutern: „Naja, die meisten Menschen denken jetzt im Sommer nicht daran, dass es schon in ein paar Monaten wieder knackig kalt sein wird und die Heizperiode beginnt.

Und in den Häusern, die immer noch nicht gedämmt sind und die noch klapprige Fenster haben, ist es eben oft zugig, feucht und schimmelig. Nur wer dann dämmt und neue Fenster einbaut hat es warm und trocken. Aber daran denkt jetzt wieder kaum jemand und im November ist es dann zu spät. Abgesehen davon, sind jetzt die Förderbedingungen super: Lieber billiges Geld von der KfW leihen als teure Energie kaufen. Hmmm .. da ist was dran!

Ach, übrigens: Es ist noch anzumerken, dass man in gedämmten Häusern gesünder wohnt und bereits von Anfang an viel Heizkosten, sprich Geld spart. Dass sich daraus ein weiterer „lieber-als“-Spruch ergibt, liegt auf der Hand: „Lieber gesund und reich sein, trocken und warm wohnen als krank und arm sein und zugig und schimmelig wohnen“. Und noch was: „Lieber ins Haus investieren und den Gebäudewert steigern, als viel Geld durch den Schornstein zu pusten“ – ihr Haus ist nach einer Sanierung einfach mehr Wert. Fragen Sie mal einen Banker oder einen Makler.

Ich freue mich auf die Antworten, besonders wenn sie auch in der „lieber-als“-Version geschrieben sind. Mal sehen, wer auf diese Weise eventuell sogar etwas Humor in dieses trockene Thema der feuchten, schimmeligen Häuser bringt: Lieber Dämmplatten kaufen als sich über hohe Heizkosten die Haare raufen. Lieber effizient heizen als mit Behaglichkeit geizen. ...

 

Kommentare  

Werner Henke Mittwoch, 12. Juni 2013 01:35
Lieber im Winter warm und im Sommer kühl, als im Winter schimmelig und im Sommer zu Heiß. Wenn`s im Sommer über Wochen richtig Heiß wird, freue ich mich dass es in meinem gedämmten Haus angenehm kühl bleibt. Gelüftet und gekühlt wird ausschließlich Nachts. Das im Sommer keiner an Wärmedämmung denkt, stimmt unbedingt. Nur wenn es Nachts in der Dachgeschoßwohnung nicht mehr zum Aushalten ist, und man so gar nicht mehr vor Hitze kann. Dann mangelt es offensichtlich an der Wärmedämmung. Dabei wird dann sehr gern und oft vergessen dass Dämmung auch gegen Hitze hilft und nicht nur gegen Heizkosten. Stattdessen wird im Baumarkt für viel Geld eine Klimaanlage montiert und reichlich Strom verbraucht, was ja dem Staat reichlich Steuern beschert. Von Umweltschutz wird ja meist nur geredet. Die selben Leute die im Winter mit Kälte und Schimmel kämpfen, erleiden im Hochsommer den ultimativen Hitzestau in Ihren eigenen vier Wänden. http://www.gutefrage.net/frage/hilfe-dachgeschosswohnung-hitze-36-c Als Hitzeschutz ganz besonders für Dachgeschoßwohnungen empfehle ich besonders die Dämmung der obersten Geschossdecke. Hier sehen Sie eine Thermografie einer obersten Geschossdecke bei Dämmarbeiten im Winter. http://www.henke-daemmtechnik.de/Dach/dach.html Die gleiche Aufnahme könnte man getrost im Sommer von der Wohnseite aufnehmen, nur leider ist die Decke schon fertig gedämmt. Im Winter warm und im Sommer kühl und nicht umgekehrt ! W.H.

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