Energieberatung lohnt sich
Etwa die Hälfte der deutschen Wohnhäuser haben einen viel zu hohen Energieverbrauch. In Zahlen ausgedrückt: rund neun bis zehn Millionen Gebäude. Man kann in einer x-beliebigen Stadt in ein x-beliebiges Stadtviertel gehen:
Statistisch hat fast jedes zweite Haus einen erheblichen Modernisierungsbedarf. Sicherlich mag das für ein fünf oder zehn Jahre altes Wohngebiet nicht zutreffen (da ist nahezu jedes Haus in Ordnung), dafür sieht es dann in einem Sechziger-Jahre-Stadtviertel genau andersherum aus. Ka. tas. tro. phal.
Der größte Fehler ist es, nicht zu reagieren. Weiter zu heizen wie bisher. Manche Probleme lösen sich tatsächlich durch nichts tun und aussitzen. In puncto Heizkostenentwicklung ist das aber mehr als waghalsig. Hinzu kommt, dass hohe Heizkosten nicht nur jedes Haushaltsbudget an- oder gar auffressen, die alten Häuser sind zudem noch unbehaglich. Man verheizt viel Geld, um sich dennoch durch den Winter zu frösteln.
Bei Häusern, die vor 1980 gebaut sind, ist es meist so, dass das Potential der eingesparten Heizkosten ausreichen würde, um damit das für die energetische Modernisierung notwendige Darlehen mit Zins und Tilgung voll zu bezahlen. Das ist zwar kein Lottogewinn, dafür aber ohne Frage ein Lebensqualitätsgewinn, für den man keinen Euro mehr bezahlt. Man wohnt quasi in einer behaglichen Energiespar-Immobilie ohne sich dafür krummlegen zu müssen. Und jetzt die alles entscheidende Frage: Wer kann mir das genau ausrechnen und mich auf den richtigen Weg bringen? Antwort:
Der Energieberater!
Faustformel: Wenn die Heizkosten pro Jahr höher als 15 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche sind, lohnt es sich, in einen Energieberater zu investieren (zumal es für seine Honorar-Rechnung einen Zuschuss von der KfW gibt).
Tipp: Viele Hauseigentümer sind jedoch der Meinung, am besten zu wissen, was zu tun ist: “Ich brauche keinen Energieberater! Das Geld spare ich mir.” Solche Gedanken können sich schnell als fataler Fehler entpuppen. Denn die optimale Entscheidung, was man wie modernisieren sollte, kann man nur auf Grundlage von Experten-Rat treffen. Dämmung, Fenster, Haustechnik: Es kommt nicht nur auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Komponenten an, sondern auch auf das Zusammenspiel. Was bewirkt was? Welche Wechselwirkungen sind zu erwarten?
Wie verändert sich die Bauphysik des Gebäudes? So, wie man bei Krankheit einen Arzt aufsucht oder im Rechtsstreit einen Anwalt hinzuzieht, so ist auch die energetische Sanierung eine Aufgabe, die besser mit fachmännischer Kompetenz angegangen werden sollte. Damit man später nicht krank wird oder einen Anwalt braucht.
Einen guten Energieberater findet man übrigens heute über unterschiedliche Internetportale: Deutsches Energieberaternetzwerk, Bundesverband Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker GIH und über die Verbraucherzentralen. Aber auch die sogenannte Bafa-Liste und die von der Deutschen Energie-Agentur geführte Energieberater-Liste sind hilfreiche Anlaufstellen. Spezialisierte Ingenieure und Architekten haben sich zusammengefunden und das Energiesparnetzwerk vereint Experten aus Handwerk, Handel, Planung und Industrie sowie von Fach-Instituten.
Vollständig ist diese Übersicht sicher noch nicht – Angebote gibt es genug. Also, worauf warten wir noch? Die Experten freuen sich auf Ihren Anruf. Die Energieberatung: der erste Schritt in unsere Energiesparzukunft.
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