Bauministerkonferenz diskutiert über zusätzlichen Brandschutz bei WDVS

10. November 2014

Ob der Brandschutz bei Wärmedämmverbundsystemen verbessert werden muss, mit dieser Frage wird sich die Bauministerkonferenz Mitte November beschäftigen. Laut NDR und Spiegel empfiehlt eine Arbeitsgruppe zusätzliche verpflichtende Schutzmaßnahmen.

Im April 2013 hatte die Bauministerkonferenz eine Arbeitsgruppe zum Brandschutz bei WDVS eingesetzt. Die sollte untersuchen, ob Wärmedämmverbundsysteme auf Basis von Polystyrol auch dann sicher sind, wenn eine hohe Brandlast von außen auftritt.

Bisherige Szenarien gingen von Zimmerbränden aus, die auf die Fassade übergreifen. Bei diesen Szenarien waren die Bauminister zu der Auffassung gekommen, dass Fassadendämmungen "ordnungsgemäß zertifiziert und bei der zulassungsentsprechenden Ausführung sicher sind".

Man erhoffe sich von den Tests der Arbeitsgruppe "Aufschluss darüber, ob bestimmte Außenbrandszenarien, wie ein in Brand geratener Müllmischcontainer aus Kunststoff, zusätzliche Maßnahmen erfordern", so die damalige Vorsitzende der Bauministerkonferenz Monika Bachmann. Anschließend solle es Tipps zur Montage und zur Sicherheit auf Baustellen geben.

Nach dem Bericht von Spiegel und NDR fand der erste Brandtest im Februar 2014 statt. Es wurde ein Holzstapel entzündet dessen Brandlast einem vor dem Haus abgestellten Müllcontainer entsprach. "Das Ergebnis war eindeutig: Das Wärmedämmverbundsystem samt Brandschutzmaßnahmen versagte und brannte rückstandslos ab", berichtet der Spiegel.

Nach elf Minuten habe es erste Anzeichen für ein Mitbrennen des Sockels, gegeben, nach 22 Minuten sei das WDVS vollständig verbrannt gewesen. Mit einem zusätzlichen Brandriegel im Sockel hat die Dämmung den Brandtest überstanden.

 

Quelle: EnBauSa.de

 

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