Wärmedämmung spart Energie

11. November 2012
Um festzustellen, ob sich ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder eine andere Dämmmaßnahme im konkreten Fall rechnet, muss zunächst ermittelt werden, welche Menge an Öl oder Gas durch die Dämmung eingespart werden kann.

Anbringung eines WDVS
Teil der energetischen Sanierung: Die Wärmedämmung. © Fraunhofer IBP


Dabei hilft die Betrachtung der U-Werte der Außenwände vor und nach der Sanierung.

Dem Institut für Wohnen und Umwelt aus Darmstadt zufolge lässt sich mit dem U-Wert der Energieverlust durch ein Bauteil in grober Näherung mit der folgenden Formel abschätzen:

U-Wert x 8,4 = Jahresverlust in Liter Heizöl oder m³ Erdgas pro Quadratmeter Außenwandfläche.

Dementsprechend gilt es zur Ermittlung der Einsparung an Heizöl oder Erdgas, die Differenz der U-Werte vor und nach der Verbesserung des Wärmeschutzes mit dem Faktor 8,4 zu multiplizieren, um die Energieeinsparung pro Quadratmeter und Jahr zu berechnen.

Bei einem Gebäude mit einem U-Wert der Außenwände von 1,7 W/m²K und einer Fassadenfläche von 100 Quadratmetern (entspricht in etwa einem kleinen Reihenmittelhaus), das entsprechend der EnEV 2009 saniert wird, beträgt die Energieeinsparung also in etwa

(1,7 - 0,24) * 8,4 *100 = 1226,4 l Öl oder m³ Gas.

Wie hoch die mit dieser Einsparung einhergehenden jährlichen Heizkosteneinsparungen ausfallen, hängt vom jeweiligen Heizöl- beziehungsweise Gaspreis ab. Hier sind es bei einem nicht steigenden Energiepreis von 0,8 Euro je Liter Heizöl rund 980 Euro pro Jahr.

Unbestritten ist, dass die Energiepreise in Zukunft eher steigen werden als dass sie zurückgehen. Nimmt man bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse an, dass die Preise in Zukunft auf dem heutigen Niveau bleiben, ist man also auf der sicheren Seite. Ist die Dämmung unter dieser Prämisse rentabel, sollte man sie unbedingt durchführen.

Der Heizkosteneinsparung auf der einen Seite stehen auf der anderen die Kosten der Wärmedämmung gegenüber. Diese fallen je nach verwendetem Material und Dämmstoffdicke unterschiedlich hoch aus.

Letzte Kommentare

Nach oben ⇑